Wie wir zum Zeltcaravan kamen - ein Erfahrungsbericht
Verfasst: 07.05.2013 15:44
Angefangen hat alles - wie wohl bei den meisten von uns - in grauer Vorzeit mit Zelt, Luftmatratze und Schlafsack. Funktionell, aber eben auch nicht sonderlich bequem. Nach jahrelanger Campingabstinenz war dann wegen der Kinder wieder Camping angesagt - nach einem Wochenende mit Zelt im Spreewald und einem dreiwöchigen Urlaub in Schweden, ebenfalls mit Zelt, stand aber fest, dass es etwas bequemeres sein muss.
Und so wurde der erste gebrauchte Wohnwagen gekauft. Im Laufe der Jahre gab es dann einen zweiten gebrauchten Wohnwagen und sogar einen dritten - so weit, so gut. Allerdings sind mit einem "normalen" Wohnwagen auch diverse Probleme verbunden, wie z.B. hoher Spritverbrauch, relativ großes Zugfahrzeug erforderlich (was den Rest des Jahres meistens überdimensioniert ist), i.d.R. keine festen Betten und damit unbequemes Schlafen und und und.
Zwischendurch dann auch mal wieder ein reiner Zelturlaub in Norwegen - an den Fjordstrecken geht ein Wohnwagen aus meiner Sicht gar nicht. Mit einem vernünftigen Zelt war auch das durchaus in Ordnung, aber eben nicht sonderlich bequem (Isomatten sind für ein Wochenende akzeptabel, aber nicht für 3 Wochen, und die Küchenkramerei war auch nicht das Gelbe vom Ei.
Wieder mal im Urlaub in Schweden haben wir dann erstmalig Zeltcaravans live und in Farbe gesehen, von Holtkamper und von 3Dog. Das wär's doch eigentlich, so unser Gedanke, zumal wir uns automäßig endlich wieder verkleinern wollten. Internetrecherchen nach dem Urlaub haben uns aber wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt - die Preise für so ein Teil sind schon recht heftig, und das eigentlich "nur" für ein Zelt und einen Anhänger. Ich weiß, jetzt werden die Gegenargumente kommen - nur geringe Stückzahl, viel Handarbeit etc. Trotzdem sind die Preise im Vergleich zum Wohnwagen sehr hoch.
Also erst einmal nach einem günstigen gebrauchten gesucht - gar nicht so einfach, da entweder zu weit weg von uns oder heftige Preise oder ziemlich grottig. Gefunden haben wir dann doch noch einen Combi-Camp, mit dem wir Testwochenenden verbracht haben. Grundsätzlich schien das die Lösung zu sein, da ein festes Bett (und damit ein viel besserer Schlaf als im Wohnwagen), aber durch fehlende Küche und nur ein Sonnensegel statt Vorzelt für inzwischen zwar nur noch drei Personen nicht das Optimum. Aber der Combi-Camp sollte ja auch nur einem Praxistest dienen.
Immerhin wussten wir jetzt ziemlich genau, was wir wollten. Anforderungen waren zumindest für uns ein festes Bett (Kinder sind ja noch nicht so verweichlicht), ein Vorzelt, ein vernünftiger Küchenblock und ein bequemes und schnelles Aufbauen - auf keinen Fall langwieriges Stangenstecken wie bei Wohnwagenvorzelten. Gebraucht sollte es auf jeden Fall sein, schon alleine aus Kostengründen aber auch unter dem Aspekt, dass wir uns bei einem Zeltcaravan (bis heute!) nicht sicher sind, wie es mit der Dauerhaltbarkeit aussieht. Wir verfügen leider über keine Garage o.ä., so dass das Teil draußen überwintern muss - wenn ein gebrauchter Zeltcaravan für vielleicht € 1.500,-- oder € 2.000,-- das nicht überstehen sollte, ist es zwar auch sehr ärgerlich, aber bei einem neuen für meist deutlich über € 10.000,-- auf jeden Fall nicht akzeptabel.
Ein Herbsturlaub in den Niederlanden wurde dann genutzt, sich bei mehreren Herstellern und Händlern umzusehen und für uns geeignete Modelle zu selektieren. Holtkamper hat sich dann schnell mit einigen Modellen als geeignet herausgestellt, zumal auch in Deutschland ab und zu gebraucht erhältlich; die ebenfalls sehr schönen Modelle von Aart Kok sind hierzulande leider nicht erhältlich; gebraucht schon einmal gar nicht.
Jetzt hieß es erst einmal, die entsprechenden Anzeigenportale nach passenden Angeboten zu durchsuchen. Erstaunlicherweise haben wir dann sehr schnell - und das sogar noch in der Nähe - einen Holtkamper Flyer Baujahr 1998 für einen sehr guten Preis gefunden. Das Zelt ist auf ein paar kleinere Flecken und einen defekten Reißverschluss vollkommen in Ordnung und mit der fast schon als genial zu bezeichnenden Holtkamper-Deichselküche. Für das Kind haben wir dann nur noch ein zusätzliches Innenzelt (von Obelink) für den zweiten Schlafraum gekauft.
Ein paar weitere Arbeiten stehen noch an, der defekte Reißverschluss muss ausgetauscht werden, die Holzteile in der Küche sehen nicht sonderlich schön aus und müssen daher abgeschliffen und neu lackiert werden (ausgebaut habe ich sie immerhin schon), eine neue Matratze soll noch her (IKEA hat passende recht günstig im Programm) und die Polster der Sitzgruppe sind zwar vollkommen in Ordnung, aber dermaßen hässlich, dass sie noch ausgetauscht werden sollen, auch wenn wir die Sitzgruppe wahrscheinlich nie als solche nutzen werden.
Mehr oder weniger per Zufall habe ich dann auch entdeckt, dass man den Innenraum zumindest mit nicht allzu großen Teilen auch von außen beladen kann, ohne den Deckel aufklappen zu müssen - die kleine Tür im Heck ist auch im zugeklappten Zustand zu öffnen. Holtkamper hat es leider nicht nötig, eine vernünftige Aufbauanleitung o.ä. zur Verfügung zu stellen.
Manche andere Modelle (wie z.B. die Tenttrailer von Gordigear, Campwerk oder 3Dog) sind in dem Punkt allerdings deutlich besser, da der gesamte Anhängerinnenraum auch von außen zugänglich ist und offensichtlich massenhaft Platz zur Verfügung steht. Ich denke aber, dass auch im Holtkamper einiges untergebracht werden kann.
Jedenfalls werden in den nächsten Wochen noch die restlichen Arbeiten erledigt und dann geht es Mitte Juni nach Bella Italia. Vorher aber vielleicht noch zur Messe Abenteuer & Allrad nach Bad Kissingen, da sind mehrere Hersteller von Tenttrailern vertreten. Man kann sich ja schon einmal informieren, was man vielleicht nach dem Urlaub endgültig haben will - vielleicht kommen wir aber ja auch zu der kostengünstigsten Lösung, dass wir den Holtkamper Flyer für die nächsten Jahre behalten. Mal sehen!
Und so wurde der erste gebrauchte Wohnwagen gekauft. Im Laufe der Jahre gab es dann einen zweiten gebrauchten Wohnwagen und sogar einen dritten - so weit, so gut. Allerdings sind mit einem "normalen" Wohnwagen auch diverse Probleme verbunden, wie z.B. hoher Spritverbrauch, relativ großes Zugfahrzeug erforderlich (was den Rest des Jahres meistens überdimensioniert ist), i.d.R. keine festen Betten und damit unbequemes Schlafen und und und.
Zwischendurch dann auch mal wieder ein reiner Zelturlaub in Norwegen - an den Fjordstrecken geht ein Wohnwagen aus meiner Sicht gar nicht. Mit einem vernünftigen Zelt war auch das durchaus in Ordnung, aber eben nicht sonderlich bequem (Isomatten sind für ein Wochenende akzeptabel, aber nicht für 3 Wochen, und die Küchenkramerei war auch nicht das Gelbe vom Ei.
Wieder mal im Urlaub in Schweden haben wir dann erstmalig Zeltcaravans live und in Farbe gesehen, von Holtkamper und von 3Dog. Das wär's doch eigentlich, so unser Gedanke, zumal wir uns automäßig endlich wieder verkleinern wollten. Internetrecherchen nach dem Urlaub haben uns aber wieder zurück auf den Boden der Tatsachen geholt - die Preise für so ein Teil sind schon recht heftig, und das eigentlich "nur" für ein Zelt und einen Anhänger. Ich weiß, jetzt werden die Gegenargumente kommen - nur geringe Stückzahl, viel Handarbeit etc. Trotzdem sind die Preise im Vergleich zum Wohnwagen sehr hoch.
Also erst einmal nach einem günstigen gebrauchten gesucht - gar nicht so einfach, da entweder zu weit weg von uns oder heftige Preise oder ziemlich grottig. Gefunden haben wir dann doch noch einen Combi-Camp, mit dem wir Testwochenenden verbracht haben. Grundsätzlich schien das die Lösung zu sein, da ein festes Bett (und damit ein viel besserer Schlaf als im Wohnwagen), aber durch fehlende Küche und nur ein Sonnensegel statt Vorzelt für inzwischen zwar nur noch drei Personen nicht das Optimum. Aber der Combi-Camp sollte ja auch nur einem Praxistest dienen.
Immerhin wussten wir jetzt ziemlich genau, was wir wollten. Anforderungen waren zumindest für uns ein festes Bett (Kinder sind ja noch nicht so verweichlicht), ein Vorzelt, ein vernünftiger Küchenblock und ein bequemes und schnelles Aufbauen - auf keinen Fall langwieriges Stangenstecken wie bei Wohnwagenvorzelten. Gebraucht sollte es auf jeden Fall sein, schon alleine aus Kostengründen aber auch unter dem Aspekt, dass wir uns bei einem Zeltcaravan (bis heute!) nicht sicher sind, wie es mit der Dauerhaltbarkeit aussieht. Wir verfügen leider über keine Garage o.ä., so dass das Teil draußen überwintern muss - wenn ein gebrauchter Zeltcaravan für vielleicht € 1.500,-- oder € 2.000,-- das nicht überstehen sollte, ist es zwar auch sehr ärgerlich, aber bei einem neuen für meist deutlich über € 10.000,-- auf jeden Fall nicht akzeptabel.
Ein Herbsturlaub in den Niederlanden wurde dann genutzt, sich bei mehreren Herstellern und Händlern umzusehen und für uns geeignete Modelle zu selektieren. Holtkamper hat sich dann schnell mit einigen Modellen als geeignet herausgestellt, zumal auch in Deutschland ab und zu gebraucht erhältlich; die ebenfalls sehr schönen Modelle von Aart Kok sind hierzulande leider nicht erhältlich; gebraucht schon einmal gar nicht.
Jetzt hieß es erst einmal, die entsprechenden Anzeigenportale nach passenden Angeboten zu durchsuchen. Erstaunlicherweise haben wir dann sehr schnell - und das sogar noch in der Nähe - einen Holtkamper Flyer Baujahr 1998 für einen sehr guten Preis gefunden. Das Zelt ist auf ein paar kleinere Flecken und einen defekten Reißverschluss vollkommen in Ordnung und mit der fast schon als genial zu bezeichnenden Holtkamper-Deichselküche. Für das Kind haben wir dann nur noch ein zusätzliches Innenzelt (von Obelink) für den zweiten Schlafraum gekauft.
Ein paar weitere Arbeiten stehen noch an, der defekte Reißverschluss muss ausgetauscht werden, die Holzteile in der Küche sehen nicht sonderlich schön aus und müssen daher abgeschliffen und neu lackiert werden (ausgebaut habe ich sie immerhin schon), eine neue Matratze soll noch her (IKEA hat passende recht günstig im Programm) und die Polster der Sitzgruppe sind zwar vollkommen in Ordnung, aber dermaßen hässlich, dass sie noch ausgetauscht werden sollen, auch wenn wir die Sitzgruppe wahrscheinlich nie als solche nutzen werden.
Mehr oder weniger per Zufall habe ich dann auch entdeckt, dass man den Innenraum zumindest mit nicht allzu großen Teilen auch von außen beladen kann, ohne den Deckel aufklappen zu müssen - die kleine Tür im Heck ist auch im zugeklappten Zustand zu öffnen. Holtkamper hat es leider nicht nötig, eine vernünftige Aufbauanleitung o.ä. zur Verfügung zu stellen.
Manche andere Modelle (wie z.B. die Tenttrailer von Gordigear, Campwerk oder 3Dog) sind in dem Punkt allerdings deutlich besser, da der gesamte Anhängerinnenraum auch von außen zugänglich ist und offensichtlich massenhaft Platz zur Verfügung steht. Ich denke aber, dass auch im Holtkamper einiges untergebracht werden kann.
Jedenfalls werden in den nächsten Wochen noch die restlichen Arbeiten erledigt und dann geht es Mitte Juni nach Bella Italia. Vorher aber vielleicht noch zur Messe Abenteuer & Allrad nach Bad Kissingen, da sind mehrere Hersteller von Tenttrailern vertreten. Man kann sich ja schon einmal informieren, was man vielleicht nach dem Urlaub endgültig haben will - vielleicht kommen wir aber ja auch zu der kostengünstigsten Lösung, dass wir den Holtkamper Flyer für die nächsten Jahre behalten. Mal sehen!