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Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 26.07.2016 05:51
von Morgaine LeFey
Hallo

Deine Änderungen und Verschönerungen an dem CT 6 kann ich nur bewundern. Sehr gut gemacht und gut gelungen.

LG

Victorya Morgaine

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 26.07.2016 18:47
von Gleiter
Ja, so ein Sonnensegel, das hat was! Zumindest, wenn die Sonne von oben scheint...

...größter Vorteil, allerdings, wenn's regnet. :mrgreen:

Gut gemacht. :klapp:

Gruß aus dem Wein/4, André.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 29.07.2016 12:19
von Tutzitu
Genau das war auch meine Überlegung. Original gab es ja kein Sonnensegel für den 6-1.
Der Regenschutz war das Hauptziel.


der Thomas

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 20.03.2018 10:04
von Tutzitu
Hallo

Es wird mal wieder Zeit etwas an meinem Klappfix zu machen. Es hatte sich gezeigt das wärend der Fahrt das linke Radlager sehr heiß wird. Also habe ich mich dran gemacht die Lager zu tauschen. Die Trommeln waren freigängig und ließen sich ohne Probleme von der Radnabe ziehen. Damit war die Bremse schon einmal ausgeschlossen als Grund für die Erwärmung. Es waren noch die alten DDR Lager verbaut also jetzt schon 44 Jahre alt wahrscheinlich. Ich vermute aber das es an verharztem Fett lag das die Lager so heiß wurden. Als nächstes dann den Abzieher ausgekramt und die Nabe abgezogen.

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Hier ist das äußere Radlager bereits entfernt.

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Noch ein Bild damit man sich die Lagersitze vorstellen kann.

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Hier die Ankerplatte mit der Bremse. Das Innere Lager bleibt beim Abziehen der Nabe auf dem Achsstumpf zusammen mit dem Wellendichtring. Beides ist auf dem Bild schon entfernt.

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Das innere Lager habe ich mit einem dreiarm Abzieher abgezogen und das äußere kann mit einer großen Nuss und einer Verlängerung ausgeschlagen werden.

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Nun zum einziehen der neuen Lager. Da ich keinen Schraubstock zur verfügung hatte musste es anders gehen. Ich habe eine M10x100 Schraube mit 60mm Unterlegscheiben verwendet.
Für alle die es nachmachen wollen. Es muss darauf geachtet werden das die Schraube schön mittig bleibt und das Lager gerade angesetzt wird.

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Das innere Lager

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Und das Innere Lager mit neuem Wellendichtring

Ich habe gleich abgedichtete Lager genommen um das Abschmieren zu sparen. Die Lager haben die größe 62x30x16 und nennen sich 6206 2RS und die Wellendichtringe haben die größe 62x40x10.
Neue Splinte für die Kronmuttern sollte man sich natürlich auch besorgen.

Wie ich so bin konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen die Bremsbeläge zu entfernen um die Radbremszylinder zu kontrollieren und siehe da beide waren auf einer Seite fest :( .
Bedeutet also neue Radbremszylinder besorgen. An dieser Stelle möchte ich auch gleich mal etwas anmerken. Es wird ja immer gesagt die Achse stammt vom Trabbi (Hinterachse).
Das ist so nicht ganz richtig. Nur die Lager, Bremsbeläge, Trommel und der Radbremszylinder sind gleich. Die komplette Achsführung ,Ankerplatte ,Achsstumpf und Radnabe sind eine eigene Konstruktion für den Camptourist und nicht am Trabbi zu finden. Vom tausch der Radbremszylinder werde ich demnächst berichten.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 20.03.2018 21:14
von CT6-1
Hallo,
wer diesen Unsinn mit der Trabant - Hinterachse in die Welt gesetzt hat, möchte ich auch gern mal wissen. Es werden viele Teile der Bremsanlage und die Radlager davon genutzt, aber das war es dann schon. Die angenietete Ankerplatte könnte durchaus die vom Trabant sein, würde zumindest Sinn machen. Die Achse selbst ist eine völlige Eigenkonstruktion, identisch mit dem CT 5 / CT 5-2 und CT 6-2, jeweils hydraulisch gebremste Ausführung betrachtet.
Genau das "alte Fett" ist der Tod der Radlager, ebenso lange Standzeiten, denn das sind Kugellager. Auch bei längerer Nichtbenutzung sollte der Anhänger immer wieder mal ein paar Zentimeter hin und her bewegt werden. Alle 10.000 km oder 2 Jahre soll die Fettfüllung der Radlager erneuert werden - so zumindest die Theorie des Herstellers. Aber wer macht das schon?
Bei den Bremszylindern bitte unbedingt auf Qualität achten, die alten originalen "RENAK" kann man meistens noch aufarbeiten (lassen). Das ist oft wesentlich besser, als irgendwelcher billiger Nachbauschrott unbekannter (oder doch bekannter?) Herkunft. Hier kann man mal in den Trabi - Foren stöbern.

Ansonsten viel Gelingen, so "schlimm" ist es ja nicht, da reichen etwas handwerkliches Geschick und ein paar "Spezialwerkzeuge".

MfG. Frank Weiß (der aktuell auch einen CT 6-1 von Grund auf restauriert)

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 21.03.2018 11:11
von Tutzitu
Die Radbremszylinder sind ja leider das Hauptärgernis an der hydraulischen Bremse. Ich bewege meinen 6-1 einmal im Monat aus der Garage raus und fahre einmal um die Garage damit die Bremse betätigt wird. Bisher haben sich die Radbremszylinder damit auch begnügt aber jetzt sind sie doch fest. Komischer weise ist auf beiden Seiten der selbe Kolben fest beide zu dem Belag ohne Handbremshebel. Den einen habe ich zwar gangbar bekommen da ich es probieren wollte aber solche Teile tausche ich lieber aus da der Arbeitsaufwand gering ist.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 22.03.2018 08:22
von Tommy Tulpe
Von er Beleuchtung her würde ich sagen, es wird ein "Love-Mobil". :-D

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 10.04.2018 22:22
von Tutzitu
So heute habe ich dann mal die Radbremszylinder getauscht. Den Tausch brauche ich hier wohl nicht beschreiben das erklärt sich von selbst. Aber wie ich so bin will ich immer wissen wie alles funktioniert.
Ich habe also mal für alle interessierten einen Radbremszylinder vom Klappfix zerlegt.

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Dieser Zylinder war auf einer Seite fest.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 11.04.2018 06:57
von Slarti
irgendwie... mhmm... ich seh da keine Bilder... nur ein Einbahnstraße, Verbot der Einfahrt....

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 11.04.2018 08:28
von Tutzitu
Keine Ahnung woran es lag aber jetzt sind die Bilder wieder da.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 14.06.2018 10:54
von Tutzitu
Es hatte sich mal wieder ein Spender angeboten. Das war ein Baujahr 1978 mit Bremse und Reibungsdämpfer. Mein 74iger hat zwar auch die Bremse aber keinen Reibungsdämpfer. Einfach den Dämpfer abschrauben und auf mein Schubstück setzen geht leider nicht da die vordere Aufnahme fest mit dem Schubstück verschweißt ist. Also das komplette Schubstück getauscht. Bei der ersten Probefahrt ist mir sofort aufgefallen das das bisherige rucken beim Anfahren verschwunden ist. Angeblich soll das Teil ja dafür sorgen das der Hänger auf schlechten Straßen und bei Bergabfahrten nicht ständig bremst. Das werden wir dann im Juli sehen wenn es auf den Campingplatz geht.

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Das erstandene Schubstück sah gammelig aus war aber technisch einwandfrei.

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Und das gute Stück eingebaut und neu lackiert.

Was bei mir leider nicht funktioniert ist das sich die Rückfahrsperre automatisch beim vorwärts Fahren wieder löst. Dazu hätte ich die Bohrung in der Deichsel vergrößern müssen. Bedeutet einmal aussteigen und die Sperre wie bisher per Hand wieder lösen.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 14.06.2018 11:31
von Deluxe
Das Problem festgehender Radbremszylinder läßt sich auf zwei Arten lösen. Gerade für Anhänger, die meistens stehen und nur selten wirklich fahren.

Variante 1:
Verwendung ausreichender, aber nicht übertrieben großer Mengen Bremszylinderpaste bei der Montage von Radbremszylindern. Die Paste gibt's eigentlich überall zu kaufen. Einfach mal nach ATE Bremszylinderpaste googlen. Das wirkt Wunder, weil so kein Wasser mehr an die metallischen Oberflächen der Radbremszylinder gelangt. Bremsflüssigkeit DOT 4 ist hygroskopisch, zieht also Wasser aus der Umgebungsluft und das führt dann zu Korrosion. Wenn man den RBZ innen und besonders vorn an den Gummistöpseln schön mit der Paste bestreicht, kann man das Problem sehr langfristig lösen.

Variante 2:
Verwendung von Silikonbremsflüssigkeit DOT 5.
Diese ist nicht hygroskopisch. Bei mir sind alle selten genutzten Oldtimer und auch hydraulikgebremste Anhänger damit ausgerüstet und es gab nie wieder Probleme.
Man soll diese Bremsflüssigkeit (zumindest offiziell) nach Herstellerangaben aber nicht zusammen mit der o.g. Bremszylinderpaste nutzen. Ich kombiniere meist trotzdem beides und hatte nie Probleme.
Bei Umstellung auf DOT 5 sind sämtliche Gummiteile der Bremsanlage zu erneuern - das betrifft bei den Anhängern also vorrangig die Manschetten der Radbremszylinder und die Gummistöpsel sowie die Manschetten des Hauptbremszylinders.

Die Radbremszylinder selbst kann man entweder regenerieren lassen oder durch Neuproduktion ersetzen. Empfehlen kann ich aus eigener, mehrjähriger Erfahrung im Ersatzteilhandel Trabant/Wartburg/Barkas Radbremszylinder des italienischen Herstellers LPR.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 17.06.2018 11:05
von CT6-1
Hallo,
bezüglich der Bremszylinder kann ich mich hier anschließen, hatte ich ja per PN schon mal geschrieben.

Zum Reibungsdämpfer:
Ich bin beide Varianten schon gefahren, der "Mega - Unterschied" ist für mich nicht feststellbar. Den Ruck beim Losfahren kann es auch mit Reibungsdämpfer geben, wenn man zu forsch ist... Der Unterschied dürfte eher damit begründet sein, dass der Anhänger (erst recht unbeladen) beim sehr leichten Abbremsen nicht oder kaum aufläuft. Denn so viel Gegenkraft erzeugt der Reibungsdämpfer nicht. Der sorgt dafür, dass das Schubrohr (nennt sich übrigens "Auflaufkopf"), gewissermaßen etwas "klemmt", also nicht ganz so leichtgängig in seiner Buchse gleitet. Deswegen dürfen der Dämpfer und diese beiden Reibplatten auch nicht gefettet... werden.
Hier sollen Bremsschwingungen des Anhängers während des Bremsvorganges reduziert werden, also dieser "Ping - Pong - Effekt". Und das funktioniert sehr gut.

Was hin und wieder passiert, kenne ich aber eher vom "Qek" (identische Bremsanlage, sofern hydraulische Ausführung verbaut), dass sich der hintere konische Gummi im Auflaufkopf in Krümel auflöst. Dann sind die Anschläge nicht mehr vorzeitig durch den Gummi gedämpft, sondern das Ende des Langloches im Auflaufkopf ist erst das Ende... Das gibt dann einen lauten harten Ruck beim Losfahren. Und irgendwann gibt auch der dicke Arretierbolzen nach - alles schon gesehen.

Zur Rückfahrsperre:
Beide Varianten haben ihre Vor und Nachteile. Dass einer die neuere automatisch lösende nachgerüstet hat, ist eher sehr ungewöhnlich. Vielmehr haben die Besitzer der neueren Variante hin und wieder die Flex angesetzt und diese Schlitze in die Aufnahme geschnitten, damit die dauerhaft sperrbar ist. Das geht auch bei dem neuen Hebel mit dieser "angeschweißten Nase" zum Einrasten. Denn die neuere Variante hat ein "Problem": Sie funktioniert wunderbar zum Vorführen in der Messehalle. Aber draußen in der Praxis wird man am Ende ständig aus und einsteigen... Denn wenn man rückwärts fährt und dann auch nur leicht bremst, rollt der Anhänger ja weiter - und der Hebel springt raus. Auf unebenen Böden tut sie das auch gern mal von selbst, so dass man immer ein offenes Ohr für dieses Geräusch haben sollte.

MfG.
Frank Weiß

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 17.06.2018 21:35
von Tutzitu
Hallo habe das Schubstück nicht Schubrohr genannt.
(nennt sich übrigens "Auflaufkopf") nö wird in der Bremsenwartung zum 6-1 und 5 eindeutig Schubstück genannt. Auflaufkopf trifft es aber auch.

Re: Start der Restaurierung meines CT6-1B

Verfasst: 22.06.2018 09:50
von Tutzitu
Wenn wir schon bei der Bremse sind hier noch ein paar Bilder vom zerlegten Hauptbremszylinder.
Es handelt hierbei um einen BH7 vom Trabant mit dem Innenleben vom BH64.

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Hier ist der Unterschied vom BH64 zum BH7 zu sehen. Der Kupferring der die Manschette zusätzlich stützt.

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bei diesem Zylinder ist die Dichtmanschette zur Druckstange undicht. Hier kommen neue Manschetten rein und dann sollte das wieder funktionieren.