der Sommer ist ja anscheinend vorüber
und der Herbst ermöglicht mir die Zeit ein paar Eindrücke zu neu besuchten Campingplätzen aufzuschreiben.Unser großer Sommerurlaub führte uns dieses Jahr wieder mal nach Dänemark. Die erste Woche verbrachten wir auf der schönen dänischen Insel Mön.
Hier mein höchst subjektiver Bericht:http://www.daenemark-moen.de/Touristenburo/touristenburo.html
Mön ist das geologische Pendant zu Rügen welche man auch bei klaren Tagen sehen kann.
Mön verfügt über Kreideklippen welche an Höhe und Eindruck sich nicht hinter Rügen verstecken muss.
Sonst ist Mön kleiner ,landwirtschaftlich geprägt und touristisch immer noch etwas verschlafen wie ich das in den Jahren 1996, 1998 und 2000 auch schon beobachten konnte.
Hauptattraktion sind die Kreideklippen
mit angrenzendem lieblichen Küstenwald überwiegend aus Buchen bestehend.
Diese haben durch den Boden hellergefärbte Blätter was zu einer ganz eigenen zauberhaften Lichtstimmung führt.
Wäre ich Künstler würde ich darüber schreiben oder malen. So gab es halt wiedereinmal nur ungefähr 500 Photos ( 1000 im ganzem Urlaub)
Im Norden der Insel gibt es in Ulvshale einen sehr schönen Sandstrand an dem man bis zum Schwimmen fast 100m in das Wasser muss also sehr sicher auch für kleinere Kinder ist. Mir gefielen aber die im Süden liegenden Kies/Sandstrände trotzdem besser da dorthin eigentlich nur Einheimische kommen.
In den Sandklippen nisten hunderte von Schwalben. Ein Vergnügen die Vögel zu beobachten.
Klintholm-havn ist ein echter Fischereihafen . Dort kann man toll Fisch essen oder auch fangfrisch kaufen. Kutterfahrten zu den Klippen starten hier.
Hauptort auf Mön ist Stege , ein allerliebstes kleines Städtchen mit einigen alten Häusern und mehreren Restaurants , Cafes und Supermärkten.
Auf Mön gibt es außer der herrlichen Natur fast nur Attraktionen aus sehr alter Zeit. Zum Teil begehbare Hügelgräber aus der Bronzezeit und mehrere uralte Kirchen mit wirklich ansehnlichen mittelalterlichen Fresken. Ganz andere als man erwartet.
Viele Künstler haben den Charme dieser Insel entdeckt . Es gibt Unmengen von kleinen Galerien ,Ateliers und Kunsthandvaerkern.
Mön ist berühmt für andernorts ausgestorbene Tiere und Pflanzen . Hobby Ornithologen kommen in Ulvshale und Nyord voll auf ihre Kosten.
Insgesamt ist diese Insel viel weniger dem Tourismus untertan wie man das an der ganzen Nordseeküste in Jütland beobachten kann.
Hier wie auf Seeland kann man meiner Meinung nach das “richtige” Dänemark erleben. Die Autos sind etwas älter , die Häuser nicht so herausgeputzt, alles einfach authentischer und oft etwas ärmer als man das von der Nordseeküste kennt.Es arbeiten nur wenige für den Tourismus. Der Focus liegt hier auf den Dänen und seinem Alltag, nicht auf den Touristen. Dieser ist herzlich willkommen aber nicht der Mittelpunkt. So mag ich es leiden. Hier spricht nicht jeder Deutsch oder Englisch wie in Jütland und so ist man gezwungen sich auch mal etwas intensiver mit der dänischen Sprache zu beschäftigen.Daraus resultieren oft ganz neue Erfahrungen. Mein Allzeitindikator wie touristisch eine Gegend ist , ist die Möglichkeit die Blöd-Zeitung zu kaufen. In keinem Supermarkt auf Mön hab ich eine gesehen.
Ein Highlight auf Mön sind die Nebenstraßen. Schmal, kurvig und hügelig ,mit dem Moped oder Auto voll die Gaudi
, mit dem Fahrrad aber etwas anstrengender 
.Ausflüge zu allen Attraktionen auf Seeland, Lolland und Falster sind problemlos möglich. Und “wonderful Copenhagen” ist in knapp einer Stunde zu erreichen.
Auf Mön gibt es nicht sehr viele Ferienhäuser und 2 größere Campingplätze und 3 etwas kleinere. Da man hier eh auf das Auto angewiesen ist habe ich mir den kleineren ausgesucht welcher möglichst Zentral auf der Insel liegt.
http://www.keldbycampingmoen.dk/pages/webside.asp?articleguid=10052
Reservierung wurde sofort beantwortet. Betreiber sind sehr freundlich. der Platz ist wunderschön. Hecken und alte Bäume bieten Schutz vor Wind und Sonne . Gibt natürlich auch Parzellen in der Sonne. Die Parzellen sind riesig.
Spielplatz ist toll. Großer Pool (kostenpflichtig), Minigolf , viele neue Hütten und eine himmlische Ruhe. Ein Haar in der Suppe gibt es aber trotzdem: die Sanitäranlagen. Unterdimensioniert und seit 1960 nur behutsam renoviert. Einzig die in Dänemark so populären Familienräume sind modern , großzügig und angenehm. Sauber waren die Anlagen zumindest meistens. Die Preise sind im landesüblichen Rahmen was im europäischem Vergleich recht teuer ist.
Ich würde aber jederzeit wieder dort hin fahren.
Die anderen Plätze haben wir uns auch mal angeschaut und unsere Wahl nicht bereut. Einzig der CP kurz vor den Klippen http://www.campingmoensklint.dk/ konnte uns überzeugen ,war aber erheblich teurer und für uns nicht zentral genug.
Die erste Woche unseres Urlaubs war insgesamt weniger der Erholung sondern des Erlebens gewidmet. Kulturelle Erlebnisse in Kopenhagen und Naturerleben auf Mön .
Zu Kopenhagen empfehle ich einen Besuch am Sonntag. Da gibt es vielerorts Freiparken und der Eintritt in mein Lieblingsmuseum Nys Carlsberg Glyptothek http://www.glyptoteket.dk/?frames=yes&
ist ebenfalls frei. Parken ist in Kopenhagen sonst sehr teuer und wird auch effektiv kontrolliert. Ebenso ist am Wochenende die Fußgängerzone (Ströget) voll von skurrielen Straßenkünstlern und Musikern . Allein diese lohnen schon fast hierherzukommen. In Köbnhavn ist halt immer was los.
Hier steht auch ein Ripleys-Museum http://www.topattractions.dk/Sider/Hovedside_RIP_D.html (kennt mancher aus dem TV) . Tivoli, Bakken, Nationalmuseet, Schloß Rosenborg ...........
Was soll ich noch über Kopenhagen schreiben . Hier steht ein Highlight neben dem anderen.
Um die Füße zwischendurch mal zu entspannen kann man wunderbar eine Canaltour mit dem Boot machen . Ist nicht soo teuer aber absolut lohnenswert. Tante Google bietet dutzende Bilder zu den genannten Attraktionen.Daher verzichte ich hier darauf.
Die Klippen auf Mön haben eine deutlich größere Ausdehnung als man zunächst glaubt. Man verschätzt sich da gerne. Der Marsch am Klippenrand vom Liselund-Schloßpark
ein absolutes Muss
zum Geo-zentrum http://moensklint.dk/default.asp?sprog=de&menuID= hat 3 Stunden gedauert und der Rückweg unten an der Küste nur geringfügig weniger. Festes Schuhwerk und eine gute Kondition sollte, wenn man alles sehen will, schon dabei sein. Hinter jeder Kurve , nach jedem Hügel gibt es faszinierende neue Ausblicke. Zudem ist der Ur-Wald auf den Klippen mal hoch und erhaben , läßt viel Licht durch, dann wird das Blätterdach wieder niedrig und die Fantasie läßt einen Zauber und Märchenwald entstehen.
In den Kreideformationen kann man verschiedene Gebilde und auch Gesichter erkennen.
Wer Interesse an den kleinen Tierchen die absterbende Bäume beherbergen hat wird hier aus dem Staunen kaum herauskommen. Wir haben etliche verschiedene Schneckenarten, Käferarten usw. beobachten können und die merkwürdigsten Pilze fotografiert. Die Weinbergschnecken waren fast Handtellergroß.
Das Große und das Kleine lassen auf dem Weg keine Langeweile aufkommen. Dieses Vergnügen hat man auch noch ungestört , denn die meisten Bus- und Autotouristen beschränken sich auf ein kleines Gebiet um das Geo-zentrum herum. Dort sind die Kreideklippen am höchsten. Die schönsten ( nicht die spektakulärsten)Stellen fangen aber erst dort an, wo die Meisten umdrehen. Ich laufe in der Natur halt lieber die nicht so ausgetretenen Pfade und lass die Fauna und Flora auf mich wirken.
Hier noch ein paar ausgetretene Pfade
die trotzdem absolut Sehenswert sind und in erreichbarer Entfernung zu Mön liegen.http://vikingeskibsmuseet.dk/index.php?id=1246&no_cache=1&L=2 in Roskilde
http://de.parkogsafari.knuthenborg.dk/
http://www.aalholm.dk/index.htm Schloß und Automobilmuseum
http://www.visitdenmark.dk/norge/nb-no/productpage/produktside.htm?Culture=de-de&Id=8736&Mode=Presentation&Online=True|# Wikingerburg Trelleborg hat leider keine eigene Homepage
Die Homepage des Geocenters auf Mön (oben im Text) ist absolut sehenswert !Also ansehen
Auch alle die über Kopenhagen nach Schweden fahren sollten sich überlegen ob sie nicht ein-zwei Tage auf Mön verbringen sollten.
Der zweite Teil führte uns auf Wunsch meiner Kinder in die touristischste Hochburg zu der Dänemark fähig ist .In die Region um Blavand,Vejers- und Hennestrand. Für mich war das fast so wie Urlaub in Deutschland.
Da diese Region ja hinlänglich bekannt ist, spare ich mir den Bericht.
Gruß
Oliver
