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Schweden Westküste Varberg ´09

Verfasst: 29.08.2009 12:41
von Avopmap
Moin!

Bin auch wieder aus dem Urlaub zurück.

Die Entscheidung fiel auf Schweden, genauer: Varberg. Der Grund: Ich wollte keine Abenteuer. Die Gegend kenne ich, über den Campingplatz bin ich schon öfters mal drüber gelaufen weil Bekannte im angrenzenden Ferienhausgebiet zwei Ferienhäuser besitzen. Für Camping in Schweden ist folgende Seite PFLICHT: www.camping.se Sehr informativ, das Heft "Camping" ist besonders Lesenwert, und ein praktischer Campingplatzguide für Lau!

Zunächst gings von Oldenburg in die Grafschaft Bentheim, um den Heinemann bei meinen Eltern wieder auszumotten. Am darauffolgenden Tag dann Richtung Schweden. Auf den Hänger waren noch 2 Fahrräder geschnallt. (Verbrauch min +0,5 Liter!). Bin mit der TT-Line von Travemünde nach Trelleborg gefahren, Abfahrt jeweils später Nachmittag. Das war am günstigsten und die Frau von TT-Line erklärte, dass da am wenigsten Touristen fahren, die meisten wären LKW-Fahrer und die würden in der Kabine schlafen. Sonst fahre ich immer Scandlines über Dänemark (Puttgarden/Rödby + Helsingor/Helsingborg). Das würde ich beim nächsten Mal auch wieder tun, warum: Später.

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Nachdem ich mich die letzten 40 Kilometer bis Travemünde über die grottenschlechte Autobahn 1 geärgert habe mit ihren Wellen und Löchern, mussten wir erstmal warten auf das Eincheckprozedre auf die Fähre Robin Hood. Irgendwann gings dann drauf, Lesesachen eingepackt und dann in die Caféteria gesetzt. 7 oder 8 lange Stunden. Der Service war OK, das Essen auch. Keine lärmenden Touris, ein paar Reisende, die sich wie wir auch die Kabine gespart haben. Gegen 23:00 kommen die LKW-Fahrer aus den Kabinen und essen ihr Buffetfrühstück Marke "Teller randvoll". Alles, freundlich, ruhig und gesittet, ganz angenehm. Ankunft in Trelleborg: Irgendwann um 1 Uhr Nachts. Campingplatz macht um 8:00 auf. 7 Stunden Zeit für ca 250 km. Also: Erstmal nach Malmö und die Öresundbrücke bei Nacht begucken. (Bunkeflostrand)

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Danach haben wir noch nen Bankautomaten gesucht, um Schwedische Kronen abzuheben. Haben mehrere Kaffee getrunken und sind langsam gen Varberg getuckert. Zwischenzeitlich regnete es mal.

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Ankunft am Campingplatz "Björkäng" ( http://www.bjorkangscamping.se/t_bjorkang/t_index.htm ) um ca 5:30. Sind dann über den Platz und zum Strand, direkt hinter dem Platz) gelaufen und haben uns schonmal ein paar Parzellen ausgesucht, die in Betracht kämen. In Schweden sind die Ferien zu diesem Zeitpunikt gerade zu Ende, in Deutschland in den meisten Bundesländern auch, der Platz ist gut belegt mit Dauercampern, die aber so gut wie alle nicht da sind. Vereinzelt findet sich mal ein Wohnwagen oder Zelt von Urlaubern. Sehr schön: Nur ein Deutscher da. Auf die hab ich im Urlaub am wenigsten Lust!

Es war stark windig. Deshalb entschieden wir uns für eine Parzelle zwischen Dauercampern, aber recht nahe in Richtung Meer. Um 8 melden wir uns an, die Frau spricht fließend Englisch (wie fast alle Schweden ohne Murren und Mucken und ohne Zögern). Sie fragt uns, ob wir Strom benötigen (Ja) und schlägt uns vor, dass wir nochmal über den Platz fahren und uns erstmal die Parzellen anschauen können. Hatten wir ja schon gemacht und so buchen wir die von uns gewünschte Zelle. Camping Card Scandinavia bezahlt (130 Kronen, ungefähr durch 10 Teilen um auf den Euro Betrag zu kommen) und dann alles aufgebaut, ausgepackt, weggepackt, eingerichtet, ausgerichtet, hingestellt, angeschlossen...

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Danach den Strand erkundet. Sicherlich kein Karibikstrand. Wusste ich ja schon und daher absolut OK! Mir reicht das dicke:

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Es folgten 11 Tage Urlaub. 2x hats nachts geregnet, ansonsten Sonne, wenig Wolken und immer angenehmer Wind.

Unternommen haben wir nicht viel, weil wir gar nichts machen wollten außer entspannen.

Folgendes ist in der Umgebung aber sehens- und unternehmenswert:

- Radiostation Grimeton, Weltkulturerbe. Alter Langwellensender aus den 1920er Jahren. 6 Funkmasten, Generatorhaus und sogar das originale Auto von 1930, welches zur Station gehörte, steht da noch. Alles in Topzustand und funktionsbereit!

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- Stadt Varberg. Gut zum Einkaufen (Hajen Lagprismarkt), schöne Innenstadt, Burg (hab ich nicht besichtigt) und ein altes Badehause (nur von außen angeschaut :D ).

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- Ullared, 30 km ins Inland. Sehenswert ist zunächst die Fahrt dorthin, aber nur für die, die sich nicht von ihren dusseligen Navidingern den Weg vorquatschen lassen für lächerliche 30 km. Wer die gute alte Straßenkarte rausholt und binnen durch die Landschaft fährt, der wird belohnt. Die Beschilderung ist in Schweden TOP! Auch mitten in der Pampa sind die Ortschaften und Sehenswürdigkeiten ausgeschildert. Und da gibts zahlreiche von! Teilweise versteckt, teilweise nichtmal als Sehenswürdigkeit dargeboten, aber sehenswert. Auf dem einen Bild sieht man auch nochmal die Radiostation Grimeton.

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Wenn man in Ullared angekommen ist, dann ist da nicht viel, außer: Ein riesen riesen Supermarkt (Gekas). Ein riesiges Schnäppchenparadies. Da gibts alles, Elektronikartikel, Werkzeug, Campingzubehör, Angelbedarf, Bootsbedarf, Klamotten, Lebensmittel, Haushaltszubehör usw... und alles relativ günstig, teilweise sogar billigst. Beispiel: Snöre (Süßware). Im Supermarkt 20 Kronen, dort 3,50 Kronen. Der leckere Tubenschmelzkäse mit Räkor drin :wink: : Supermarkt 40 Kronen, dort 25 Kronen.

- Lohneswert ist auch ein Ausflug nach Träslovsläge, dort ist eine nette Eisdiele im Hafen mit interessanten Eissorten, das Eis schmeckt auch gut. Und schön isses da auch.

Nach 11 Tagen faulenzen gings dann wieder ans abbauen. Wir haben am Tag vor der Abreise schonmal das Vorzelt weggebaut und alles ins Auto verfrachtet, so dass wir am folgeden Tag dann nur noch den Wagen leerräumen und zusammenklappen mussten. Und Fahrräder drauf.

Gekostet haben die 9 Übernachtungen 1610 Kronen, Stellplatz mit Strom. Zu beachten: Das war Nebensaison! Die Preise sind in Schweden stark abhängig von der Saison, insgesamt aber wohl günstig.

Der Campingplatz (detaillierte Auflistung kommt noch)
+ Top Sanitäre Anlagen. Duschen kostet 30 Sekunden warm 1 Krone.
+ Gute Ausstattung
+ Ruhig!
+ Guter Service. Bezahlung mit Kredikarte problemlos.

Rückfahrt wieder mit TT-Line.Trelleborg / Travemünde, langweilig. :( Vorher Öresundbrücke angeguckt (nun bei Tag), Sehenswert!

Angekommen in Travemünde: Raunzt mich son Fährtypmitarbeiter da an weil ich hinter dem Lastwagen, hinter dem ich stehe, herfahre (was auch immer sein Problem war...). Angekommen in Deutschland: Urlaub abrupt (wie jedesmal wenn man zurück nach Deutschland kommt) ZUENDE. :cry:
Auf den ersten 5 Kilometern in Deutschland dann mehr Schlaglöcher durchfahren als auf 750 Kilometer gefahrener Straße in Schweden... Urlaub nun wirklich ZUENDE.

Nächstes Mal wieder Scandlines, auch wenn das erhbelich teuerer kommt. Da kannste losfahren wann de willst (muss nix vorher buchen) und man hat die elendig langweiligen 7 Stunden nicht auf der Fähre. Kost nur halt mehr...

Und noch ein paar Fotos vom Urlaub:

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