Elektro oder doch besser Gas?

[Zeltfräulein]

Hallo Allerseits.

Wir als die absoluten Frischlinge was Camping anbelangt (siehe Vorstellungsthread) stehen nun vor der (alles entscheidenden)
Frage: Strom oder Gas!
Alles hat halt so seine Vor- und Nachteile ... wie alles im Leben *gg*

Im Grunde schlägt mein Herz mehr für die Variante Strom. Vor der Benutzung von Gasbehältern habe ich irgendwie eine tief verwurzelte Angst .... sehr zur Belustigung meines Mannes

Ist das denn auf so einem Campingplatz überhaupt ohne größere Probleme machbar, mit Strom zu kochen?
Fliegen mir dann nicht ständig die Sicherungen raus?
Auf was genau müsste ich schon bei der Anschaffung der Ausrüstung achten?

Sorry, für meine blöden Fragen .... aber bisher waren wir halt noch nie Zelten

LG

[Niels$]

Das ist ja von CP zu CP unterschiedlich. Da bekommt man einen Stromanschluss zwischen 4 Ampere und 10 Ampere. Die ganze Sache mit 230V multipliziert gibt in etwa an, welche Leistung du anschließen kannst. Also bei 4 Ampere 920W. Damit sollte eine kleine Einzelkochplatte gehen. Bei 10 Ampere sind wir also bei 2300W, das ist das, was ein Gerät mit Schukostecker maximal hat, würde also problemlos gehen. Nun hast Du aber u.U. noch andere Verbraucher, die sich aufsummieren.
Daher würde ich auf jeden Fall zu Gas raten, damit man die CPs nicht nach dem Stromanschluss aussuchen muss, auch wenn ich hier genauso ein Schisser bin, wie Du. Aber ordentlich verschraubt und vor der Inbetriebnahme mit Dichteprüfspray gecheckt, ist eine Gasanlage auch sicher. Wenn jetzt noch ein Herd mit Zündsicherung genommen wird, bei dem nach kurzer Zeit kein Gas mehr ausströmt, wenn die Flamme ausgepustet wird oder die Kinder mal an den Knöpfen gedreht haben.
Das Thema Strom wurde z.B. hier schon mal diskutiert. Unsere Gasmänner sind eh der Meinung (womit sie sicher nicht unrecht haben), dass statistisch weniger Gasunfälle wie Stromunfälle passieren, nur Gas ist zumeist etwas spektakulärer. Zu dem Thema Sicherheit gibt es z.B. hier noch etwas zu lesen.
Zudem stinkt Gas ausreichend, da musst Du schon einen kapitalen Schaden in der Nase haben, um das bis zur Knallgrenze zu ertragen. Zudem ist ein Zelt ja auch noch gut belüftet.

Niels

[Cloudt]

Ich glaube die Frage beantwortet sich nach den ersten Touren recht schnell. Einige CP haben nur einen 16A-Anschluß (wenn überhaupt), da wird es eng wenn du unter Umständen noch einen Heizlüfter anwerfen willst. Ok es gibt da die netten Halogenstrahler (War mal eine Jugendsünde den zu kaufen), aber da scheint kräftig die Sonne im Falter und das will auch keiner.

Viele CP sind dazu übergegangen dir eine solide und hoch abgesicherte Stromversorgung anzubieten. Da kannst du alles dranhängern, aber am Ende des Urlaubs kommt eine ordentliche Stromrechnung und das macht den Kontostand sehr übersichtlich.

Wir sind nach und nach auf Propangas umgestiegen (gegen den letzten Schritt Gasgrill anstelle Holzkohle, kämpfe ich noch), da es einfach kostengünstiger ist.

Gruß Cloudt

[guido66de]

Hei,

wir nutzen im Moment auch noch Strom, da ich zur Zeit noch eine geregelte Kühlbox für Mediakamente mitnehme.

Ich freue mich aber schon, nicht mehr auf Strom angewiesen zu sein. Mit der Holtkamperküche und der festen Gasinstallation ist es natürlich auch serh praktisch. Ein Anschluss und Kühlbox und Herd laufen. Für den Fall das es mal zu kalt wird (kommt bei unseren Urlaubszielen schon mal vor), haben wir einen kleinen Gasheizer der dann mit der zweiten Gasflasche betrieben wird.

Gruß Guido

[Rod]

Hallo,

aus den zuvor genannten Gründen würde ich auch zum Gas greifen. Angst vor Gas haben viele. Aber wie schon geschrieben , die Verschlüsse sind recht sicher, wenn man sie sachgerecht behandelt. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann suche bitte bei Google nach "Gasleckspray". Damit kann man die Dichtigkeit von Anschlüssen und Leitungen prüfen.

Beste Grüße, Rod

[Jugger64]

Hallo zusammen,

nun mal ehrlich, man kann machen was man will, wenn es um Energie geht, kann es immer gefährlich werden. Es gibt ja nicht nur Gas und Strom, sonden auch die flüssigen Brennstoffe wie Benzin, Petroleum, Spiritus und Diesel.
Die normale Verwendung des jeweiigen Energieträgers besteht darin die Leistung regelbar an einem bestimmten Einsatzort frei zu setzten. Wer also mit mit Energie umgeht, muss sich immer davor schützen, dass die Energie unkontrolliert in größeren Dimensionen frei wird, was Zerstörungen und Gefahren für Leib und Leben zur Folge haben kann.
Die Gefahren, die davon ausgehen können liegen also im wesentlichen in der Hand des jeweilgen Benutzers. Darin sind sich alle Energieformen gleich.

Zur Auswahl der persönlich bevorzugten Energieform sind nun weitere Faktoren zu betrachten.
Hier ist das Augenmerk z.B auf Verfügbarkeit, Kosten, Transportierbarkeit und Volumen, bzw. Gewicht zu richten.
Aber auch die Verbraucher unterscheiden sich wesentlich in Größe, Kosten, Leistung, Abmessungen Gewicht, Kosten, Handhabung und Sicherheit.

Nun wird die Sache langsam unübersichtich und auch von persönlichen Vorlieben und Abneigungen bestimmt. Also wird es in der Folge zu ganz unterschiedlichen Meinungen zum optimalen Energiemix kommen.

Ich möchte hier nur mal meine persönliche Auswahl erläutern:
Kochen, Kühlen und Grillen auf Gas mit einer 11 kg-Flasche.
Vorteile: Nur eine Energieform für alle drei Anwendungen. Hohe Ergiebigkeit. Unabhängig von den Einrichtungen eines Campingplatzes. Geringe Kosen. Schnelle Energieentfaltung.
Nachteile: Schwere Flasche.
Beleuchtung mit Benzin (Coleman Unleaded Benzinlampe)
Vorteile: Geringe Kosen. Gute Verfügbarkeit. Mobile Lichtquelle. Leistungsstark. Unabhängig.
Nachteile: keine
Beleuchtung mit Batterie- oder Accuversorgung (Kopf- oder Taschenlampe)
Vorteile: Klein. Leicht, Preiswert. Gefahrlos. Gute Verfügbarkeit. Unabhängig.
Nachteile: keine
In Vor- und Nachsaison Heizung mit Petroleum
Vorteile: Leistungsstark. Unabhängig. Gemütlilche Optik.
Nachteile: Gute Belüftung notwendig. Relativ groß.

Wie man sieht, verzichte ich auf Netzstromversorgung, denn auf Gas möchte ich zum Kochen nicht verzichten und so wäre der Strom nur für Beleuchtung, eingeschränkt für die Heizung (im Sommer nicht notwendig) und für die Kühlbox zuständig. Diese Dinge kann ich auch mit meinen Bordmitteln realisieren. Dazu kommt noch, dass Strom sich auf dem Campingplatz über die Verweildauer zu einem recht großen Budgetposten aufsummiert. Ausserdem muss eine zweite Versorgungs-Infrastruktur für den weiteren Energieträger mitgeführt werden.
Auch ist das Gefahrenpotential von Netzstrom in einer feuchten Umgebung, wie Camping im Zelt- oder Falter an Regnerischen Tagen, nicht zu verachten.

Aber, wie schon eingangs erwähnt, muss jeder seinen persönlichen Energiemix finden.

Gruß
Norbert

[Zeltfräulein]

Holla .... Ihr seid ja echt fix mit Euren Antworten. Vielen Dank übrigens für die rege Beteiligung

Mhh, das Ganze muss ich erst noch mal gründlich überdenken und überschlafen. Alle Vorteile gegen die Nachteile abwägen und versuchen zu ermitteln WELCHE Ansprüche wir überhaupt wirklich haben. Was natürlich erst mal ziemlich schwierig ist, weil wir ja vorher noch keinerlei Zelt-Erfahrung gesammelt haben....

Wahrscheinlich wird es wirklich so sein, dass wir erst einmal mit Strom los ziehen werden und so nach und nach merken, dass etwas anderes DOCH vielleicht praktischer und praktikabler für uns wäre

Wobei .... SO viele Sachen müssen gar nicht betrieben werden. Mal sehen: Eine kleine Kochplatte, für abends eine kleine nette Beleuchtung und hin und wieder möchte das Handy aufgeladen werden.
Mehr wird es nicht sein. Keine Kühlbox (das wollen wir erst einmal mit austauschbaren Kühlakkus ausprobieren), keine anderen elektrischen Geräte.

*hapüh* .... doch erst mal darüber einen Familienrat einberufen

Liebe Grüße

[Jugger64]

Hallo Zeltfräulein,

wenn ihr nur eine Flamme braucht, dann denkt doch mal über einen Spirituskocher nach.
Für's Licht reicht dann eine kleine Benzin- oder Gaskartuschenlampe und das Handy läd man einfach mit einem 12V-Ladegerät im Auto an der Steckdose.

Gruß
Norbert

[Cloudt]

Und die Geschichte mit den Akkus zur Kühlbox würde ich nochmals überdenken. Ich weiß nicht wie lange ihr unterwegs sein werdet, aber nach 2 Tagen ist es vorbei mit der Kühlwirkung und da willkommen auf der täglichen Einkaufstour.

Cloudt

[Zeltfräulein]

@ Norbert: DAS wäre in der Tat auch eine Möglichkeit

@ Cloudt: Die Akkus müssten natürlich im Wechsel ausgetauscht werden gegen gekühlte Vertreter. Manche Campingplätze scheinen offensichtlich eine entsprechende Kühlmöglichkeit vorgesehen zu haben um immer einen Satz Akkus "kalt" stellen zu können. Ich habe das mal in einem anderen Camping-Forum gelesen. Es scheint einige Zelter zu geben, die diese Möglichkeit nutzen.
So wie früher ... einfach, spartanisch, simpel und gut. DAS gefällt mir

Liebe Grüße

[Röhricht]

Hallo Zeltfräulein.
Keine Angst vor Gas, wenn man einige Grundregeln beachtet dann kann eigentlich nix schiefgehen.
Meine Empfehlung.Gas. Begründung:Für Zelte einfach praktischer.
Denn auf vielen CP hat der Zeltbereich oft gar keinen Stromanschluß.(Prerow Z.B.)
Und wohin im Zelt mit Elektrogeräten wenn es mal stärker regnet und das Wasser unter den Füßen patscht?
Da kann man nur hoffen das der FI-Schalter in der Stromsäule des CP's funktioniert.
Für den Anfang tut es im Zelt bei Gas ein Kartuschenkocher und eine Gas-oder Batterieleuchte.Wobei eine Gaslampe auch noch schön warm macht . Später dann könnt Ihr immer noch in einen ordentlichen Gaskocher mit Flasche und eine Gaskühlbox investieren.Und zum Thema Beleuchtung findet Ihr im Forum einen ausführlichen Tread (Es werde Licht).
Wer natürlich auf dem CP auf Laptop,Handy,Fernseher etc. nicht verzichten kann/will für den ist der Stromanschluß halt unabdingbar und da kann dann auch el. Kühlbox und Kochplatte mit an Bord.
Wir haben uns vom Strom auf dem CP inzwischen verabschiedet und sind komplett auf Gas umgestiegen.(wobei ein Fernseher zur ,,Kinderruhigstellung'' manchmal nicht schlecht wäre ).
Und wie Norbert schon geschrieben hat,die Kosten für Strom auf dem CP sind teilweise recht heftig.Da ist Gas schon wesentlich günstiger.

mfg Arnulf

[Jugger64]

Hallo Zeltfräulein,

die meisten Campingplätze bieten die Kühlaccus im Austausch an. Alternativ dazu kann man auch oft Eis in 1,5 L-Flaschen bekommen.
Die Iso-Box mit Kühlaccus kann aber auf keinen Fall Getränke oder Speisen herunter kühlen. Diese Lösung nur dazu geeignet um ihren Inhalt vor der weiteren Erwärmung zu schützen.
Wir haben zu unseren Zeltcamper-Zeiten auch mit einer Iso-Box gelebt. Den täglichen Einkauf sollte man dann in den späten Nachmittag oder frühen Abend legen, um die Getränke abends dann mit einer erträglichen Temperatur genießen zu können, dann geht das schon irgendwie.

Tipp: Rotwein wird im Gegensatz zu Weisswein ungekühlt, bei Zimmertemperatur, getrunken.

Gruß
Norbert

P.S.: Man kann ja nicht jeden Tag auf einen Hagelschauer hoffen, das ist uns in den Jahren nur ein Mal passiert. Aber an diesem Abend gab es richtig kalte Getränke.

[Jugger64]

Hallo Arnulf,

ich bin ganz deiner Meinung. Bei drei Wochen (nehmen wir mal 20 Nächte) sind die Stromkosten bei 3 € p.N. schon bei 60 €, dafür bekomme ich annähernd 50 kg Propan in der 11 kg-Flasche und immerhin noch 8,4 kg Butan in der Campingaz 907.

... wobei ein Fernseher zur ,,Kinderruhigstellung'' manchmal nicht schlecht wäre ...

Denk doch mal über einen DVD-Player mit zwei LCD-Monitoren nach. Die Teile kriegt man schon für etwas über 100 € und die laufen auf 12 V aus der Autosteckdose.

Gruß
Norbert

[Zeltfräulein]

Tipp: Rotwein wird im Gegensatz zu Weisswein ungekühlt, bei Zimmertemperatur, getrunken.

Watt bin isch froh, datt isch lieber Rotwein trinke

[Röhricht]

Denk doch mal über einen DVD-Player mit zwei LCD-Monitoren nach. Die Teile kriegt man schon für etwas über 100 € und die laufen auf 12 V aus der Autosteckdose.

Neeeee ,Wenigstens mal 1 Woche ohne Fernseher und Video. ,die Kurzen sollen lieber was lesen.Auserdem brauchte ich drei Monitore