Bericht Eriba Touring Familia, unsere Hubdachkugel

Bereich für Hubdachwohnwagen von Rapido, Esterel und weiteren Herstellern.
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Exfalter
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Bericht Eriba Touring Familia, unsere Hubdachkugel

Beitrag von Exfalter »

Bericht Eriba Touring Familia 310 GT

Vorgeschichte
Inzwischen ist es schon bekannt, dass sowohl meine Frau, als auch ich schon von Kindesbeinen an Camping als Urlaubsform kennen.
Daher waren die meisten unserer gemeinsamen Urlaube bisher Campingurlaube. Zuerst im gebrauchten Steilwandzelt, dann im uralten Eriba Nova 340,
Bild Bild. Danach kam schon mal der Wunsch nach einem Faltcaravan auf, wurde aber wieder beiseite gelegt, weil neue Falter Anfang der 90-er Jahre für uns zu teuer waren. Der Markt für Gebrauchte war praktisch noch nicht da, zumindest hatte ich noch nichts davon gehört.
Nach einigen Urlauben in Centerparcs, mit Euro-Camp und im Wohnwagen meiner Schwiegereltern (Saisonplatz in NL) wollten wir wieder eine eigene Ferienbehausung (wegen Schulpflicht unseres Sohnes an Hauptsaison gebunden, Ferienwohnungen, Euro-Camp, etc. viel zu teuer).
Wir suchten und fanden unseren Faltcaravan den Jamet Canyon, BJ 1990, mit dem wir 2 wunderschöne Sommerurlaube erlebten.
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In den Oster- und Herbstferien hatten wir außer zur Premiere Pech mit dem Wetter: Es war eisig kalt und nass - meine Frau streikte. Im Familienrat wurde eine Änderung beschlossen.
Wir suchten nach einem kleinen Wohnwagen für 3 Personen mit festen Wänden, der zwar zur Fahrt niedriger sein dürfte, aber auf dem Campingplatz volle Stehhöhe hätte. Außerdem müsste er so schnell bezugsfertig sein, dass auch Zwischenübernachtungen keine Probleme darstellten. Eine Erweiterung der Wohnfläche wäre ja wie beim Faltcaravan mit einem Vorzelt möglich. Klein sollte er sein, weil wir einen wendigen Reisewohnwagen, kein "Dickschiff" wollten und natürlich müsste er von unserem Kangoo 1.9 dTi (80 PS, max. Anhängelast 1200 kg gebremst) gezogen werden.
In Frage wären alle halbhohen Wohnwagen (wie Esterel, Rapido, Casita oder La Boheme) oder Hubdachwohnwagen (wie Eriba Touring, Eriba Future, Rapido, Trigano Rubis, Kip Compakt). Die halbhohen Wohnwagen hätten mich mehr angesprochen (wegen der besseren Nachlaufeigenschaften), meine Frau fand die nicht so toll ("...da muss man ja immer noch relativ viel aufbauen, bis man mal schlafen kann...") - außerdem gibt es die auf dem deutschen Markt ja nicht mehr als Neuwagen und Gebrauchte werden in Gold aufgewogen.
Der Zufall wollte es, dass meine Schwiegereltern zur gleichen Zeit beschlossen, ihr Campinghobby aufzugeben und künftig andere Urlaubsformen zu praktizieren. Sie schenkten uns ihren Hobby Prestige 565 UL Bild, der für 4 Personen ausgelegt, für uns als Reisewohnwagen aber gar nicht in Frage kam (und eigentlich weder von einem Peugeot Partner, noch von einem Renault Kangoo gezogen werden darf, auch nicht leer!).

Entscheidung
Zu der Zeit waren die Tourings die einzigen, die mir gefallen haben, den Trigano Rubis fand ich zu eckig, der Kip Compakt ist nur für 2 Personen (und zu teuer und in D kaum zu bekommen). Unsere Wahl fiel auf den Familia 310 GT, welcher mit Etagenbett im Bug ausgerüstet, der kleinste Familienwohnwagen für bis zu 4 Personen ist.
Also wurde der Hobby bei dem nächsten Händler für Eriba Wohnwagen in Zahlung gegeben und ein neuer Eriba Touring bestellt. Das war im Oktober 2004, Fertigung sollte Ende März/Anfang April 2005 sein, Auslieferung für 13. KW 2005 geplant. Leider wurde es dann Ende April, bis wir den Wohnwagen abholen konnten.
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Zur Info: Ab 2006 werden Eriba Feeling gebaut. Auch Hubdachwohnwagen, zwar etwas länger, aber nicht so rund und auch sicher nicht schlecht - vielleicht hätten wir noch warten sollen?!?)

Ausstattung
Der Familia 310 GT hat keinen Toilettenraum, weil wir das nicht brauchen (auch beim Falter kamen wir wunderbar ohne zurecht). Bei einer Zwischenübernachtung kann man auch mal an der Spüle die Zähne putzen (Abwassereimer in Reichweite packen!). Auf dem CP sind die sanitären Einrichtungen in der Regel okay.
Der Grundriss ist klassisch:

Hecksitzgruppe = Doppelquerbett 1,40*1,88 m groß
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Bugsitzgruppe = Einzelquerbett 0,70*1,88 m groß
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Auf der Seite neben der Tür befindet sich der Kleiderschrank mit eingebauter Heizung,
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gegenüber ist die Küche mit 3-flammiger Edelstahl-Gaskochmulde, Edelstahl-Rundspüle, 70-l-Kühlschrank mit Frosterfach (12V, 230V, Gas).
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Ringsum, außer über Tür und am Kopfende der Bugsitzgruppe verlaufen Dachstaufächer, welche natürlich nicht so hoch und tief sind, wie bei einem hohen (und breiten) Wohnwagen. Während unser Sohn die beiden großen Dachstaufächer im Bug für seine Wäsche bekommt, haben meine Frau und ich jeweils 2 kleine seitliche und 1 großes Dachstaufach im Heck. Die kleinen seitlichen Dachstaufächer sind aber durchgehend.
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Die klassische Aufteilung hatte bereits unser Eriba Nova 340, BJ 1973. Da waren die Betten pro Person um 5 cm schmäler (aber auch 5 cm länger, was bei größer gewachsenen Personen dringend nötig ist!). Wäre ich größer (Körpergröße 1,78 m), hätten wir uns einen anderen Wohnwagen aussuchen müssen. Unser Sohn muss später wohl in ein Zelt ausquartiert werden oder zu Hause bleiben.
Die Stehhöhe im Wohnbereich beträgt 1,87 m bei angehobenem Hubdach. Als Option gibt es eine Hubdacherhöhung um 15 cm. Das Problem der kurzen Betten ist damit aber noch nicht gelöst!
Die Aufbaulänge des Familia beträgt 3,62 m, mit Deichsel 4,60 m. Die Breite ist mit 2,00 m angegeben. Bei abgesenktem Hubdach hat der Familia eine Höhe von 2,20 m, bei angehobenem Hubdach ist er 2,40 m hoch.
Der Kleiderschrank ist natürlich nur so hoch, dass das Hubdach abgesenkt werden kann. Am Urlaubsort hat man aber dort noch eine zusätzliche Ablage, an die neugierige kleine Kinder und Hunde nicht heran kommen.
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Die technisch zulässige Gesamtmasse des Familia beträgt serienmäßig 850 kg. Wir haben uns für die Auflastung auf 900 kg entschieden. Zwar retten uns 50 kg mehr vielleicht auch nicht, aber bei Auflastung wird der Wohnwagen direkt mit Reifen höherer Traglast ausgeliefert und die 900 kg sind in den Papieren eingetragen. Hiermit gab es die erste Reklamation an unserem Wohnwagen. Kurz vor unserem ersten Ernstfall (Pfingsten, NL) stellte ich fest, dass auf unserem Wohnwagen dennoch nur die Reifen mit geringerem Traglastindex montiert waren und zusammen gerade mal 836 kg tragen durften. Wir fuhren also mit ganz leichtem Gepäck, erhöhtem Reifendruck und niedriger Geschwindigkeit. Inzwischen sind alle 3 Reifen gewechselt (zu Lasten des Hymer-Werkes).
An Extras haben wir das Touring-Plus-Paket 1 gewählt. Es enthält die AL-KO Sicherheitskupplung AKS 1300 (Antischlingerkupplung), Schmutzfänger und die Außenstauraumklappe rechts, die es ermöglicht, vom Vorzelt aus an den Inhalt des rechten Staukastens der Hecksitzgruppe zu gelangen. Als weiteres Extra haben wir die Warmluftanlage für die Heizung geordert.

Kunst des Packens
Ganz wichtig ist das richtige Packen von Auto und Wohnwagen. Viele machen den Fehler, den Wohnwagen voll zu packen und das Auto relativ leer zu lassen. Das ist nicht nur unpraktisch, sondern auch noch gefährlich, denn die Fahreigenschaften des Gespanns werden dadurch verschlechtert.
Unsere Packanleitung ist folgende (getreu dem Motto Schweres ins Auto, leichtes in den Anhänger):
Der Wohnwagen wird mit Kleidern gepackt (Wäsche in die oberen Staufächer, Jacken, Hosen, Hemden/Blusen in den Kleiderschrank). Das Geschirr wird auf die Staufächer und den Schrank unter der Spüle verteilt. In den Staukästen der Bugsitzgruppe finden Schlafsäcke, Fleece-Decken, Elektroheizer (für alle Fälle), Radio, Spülschüssel, Geschirrabtropfkorb, Abwassereimer, Mülleimer, Herings-Holz-und-Leinenkiste Platz. Die Staukästen der Hecksitzgruppe enthalten Handtücher, Kulturbeutel, Medikamente, Schuhe, Sonnensegel, Strandmuschel. Spiele und evtl. Bücher werden im Kleiderschrank transportiert.
Es gibt noch einen Querstaukasten über die ganze Wohnwagenbreite (abzüglich Rundungen der Außenhaut), welcher nur etwa 25 cm breit ist. Dies ist der ideale Platz für unsere Wäschespinne (aus Holz selbst gebaut, weil ich mich vorletzten Winter irgendwie langweilte. Hat schon mit gefaltet...) und den Besen, der für Vorzelt und Wohnwagen gleichermaßen geeignet ist. Diese Teile sind weder schwer (keine unnötige Schwungmasse am Heck), noch werden sie bei der Ankunft als erstes gebraucht, also können sie vorerst in dem Querstaukasten bleiben. Sollten wir wider Erwarten noch Platz brauchen, könnten wir im Querstaukasten auch unsere Bettwäsche unterbringen.
Die schweren Teile wie Tisch, Stühle, Porta-Potti, Vorzelt, Gestänge, Liegestühle, Sonnenschirm, Schlauchboot (ohne Luft) und das Fahrgestell eines Einkaufstrolleys kommen in den Kofferraum des Autos. Es sind außerdem die Teile, die sowieso nur außerhalb des Wohnwagens Verwendung finden. Lediglich die Tasche des Einkaufstrolleys, bereits zu Hause mit Badesachen für den Strand gefüllt, wird in den Wohnwagen gelegt. Dadurch gibt es bei einer Zwischenübernachtung - bis auf die Badesachen - keine Umräumarbeiten.
Auto, Anhängerkupplung und Wohnwagen sind alle für 75 kg Stützlast ausgelegt. Mittels einer Stützlastwaage (Campingzubehör, 9,95 EUR) versuche ich, die Stützlast auf möglichst etwa 70-75 kg zu bringen: das Gespann liegt einfach besser auf der Straße, wenn die Stützlast des Teils, das am wenigsten hat, nahezu voll ausgenutzt ist (bei max. Stützlast Wohnwagen=75 kg und Auto oder AHK=50 kg dürfen diese 50 kg nicht überschritten werden! Es gilt immer die niedrigste Stützlast von allen 3 Komponenten.).

Es geht los
Nachdem der Wohnwagen gepackt ist, werden die Betten gemacht. In der Hecksitzgruppe finden 4 Personen zum Sitzen bequem Platz. Die Bugsitzgruppe reicht als Sitzplatz für 2 Personen. Der Wasserkanister im Unterschrank der Spüle fasst 13 l. Da der Wohnwagen noch nicht überladen ist, wird der Kanister mit etwa 10 l Wasser und einer Silberionentablette (zur Entkeimung) gefüllt. Ein paar Essensvorräte kommen mit in den Schrank (wir kaufen vor Ort ein, auch wenn es dort etwas teurer ist, als zu Hause), der Kühlschrank wird einen Tag vorgekühlt und mit verderblichen Sachen für die Fahrt und den ersten Tag gefüllt.
Hubdach runter, Stützen hoch, Stromkabel ab, ran ans Auto und los geht die Fahrt!

Unterwegs
Natürlich merkt man den Wohnwagen mehr, als den Falter hinten am Auto. Auch wenn der Familia mit 2 m noch nicht überbreit ist, benutzen wir Aufsteckspiegel, um den rückwärtigen Verkehr besser zu überblicken.
Der Kangoo schafft mit dem Familia auch 130 km/h, das ist aber kein entspanntes Fahren. Wir begnügen uns mit 90 +/- 5 km/h, lediglich zum Überholen mal bis zu 110 km/h. Weil's in Frankreich keinen stört, fahren wir auch mal längere Zeit mit 100 km/h.
Mein ursprünglich gemessener Verbrauch von 6,6 l auf 100 km muss drastisch nach oben korrigiert werden! Bei unserer ersten Fahrt war der Wohnwagen erheblich leerer (und damit leichter) und wir sind nur knapp über 80 km/h nach NL gefahren, wo wenig Steigung zu bewältigen ist. Bei unserer Fahrt nach Spanien lag der Verbrauch zwischen 8,2 und 8,5 l Diesel. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich für diesen Urlaub den Pol 9 der AHK mit Dauerplus belegt habe, damit unterwegs im Wohnwagen Licht, Wasser und Kühlschrank funktionieren. Zusammen mit der Klimaanlage muss die Lichtmaschine dann schon einiges leisten, was zu Lasten des Verbrauchs geht.
Dank Antischlingerkupplung liegt der Wohnwagen ruhig hinter dem Auto. Die Seitenwindanfälligkeit beim Überholt-werden ist gering (das war bei dem alten Eriba Nova jedes Mal ein Nervenkitzel!). Und Dank Stoßdämpfern (und höherem Gewicht gegenüber dem Falter) hüpft der Wohnwagen auch nicht über Bodenwellen und Straßenunebenheiten (unser Geschirr trägt heute noch Scheuerspuren vom Transport in der Falterküche, weil der Falter doch erheblich mehr gehüpft ist. Insofern hat man den Falter hinter dem Auto schon gemerkt!).
Wir machen schon wegen des Hundes regelmäßige Pausen, in denen wir uns auch mit dem Hund bewegen. Dabei genießen wir gekühlte Getränke, der Hund erhält einen Napf frisches Wasser aus dem Kanister (Elektro-Pumpe am Spülbecken). Zu den Essenszeiten picknicken wir auf den Rastplätzen, gehen aber nicht in die Gaststätten hinein (unser Hund ist noch jung, wir trainieren das noch mit ihm).
Zur Zwischenübernachtung fahren wir Rastplätze (keine Nur-Parkplätze) an, wo eigene Bereiche für Wohnwagen existieren. Zwischen LKWs eingepfercht hat man leider keine Ruhe. Wir kurbeln die Stützen herunter, drehen die Gasflasche auf, heben das Hubdach an, stellen den Kühlschrank auf Gas und gehen ins Bett (max. 10 Min. nach Ankunft). Licht können wir auch benutzen, denn die Touring-Wohnwagen sind alle mit 12V-Halogenlicht und Transformator ausgestattet. Daher brennen die Lampen auch bei Anschluss an die Autobatterie. Die Hecksitzgruppe hat eine Lampe, bei der direkt 2*10W-Birnen brennen. Über Küche und Bugsitzgruppe können die 2*10W-Birnen einzeln geschaltet werden. Natürlich darf man das nicht zum stundenlangen Lesen ausnutzen, sonst startet am anderen Tag das Auto nicht mehr! Daher darf man auch nicht vergessen, den Kühlschrank umzuschalten...
Am anderen Morgen kurbeln wir die Stützen wieder hoch, drehen das Gas ab und stellen den Kühlschrank wieder um und senken das Hubdach ab. Wir brechen recht früh auf und frühstücken erst etwas später.

Ankunft auf dem Campingplatz
Nach dem Abkuppeln vom Auto lässt sich der Familia zu zweit sehr gut rangieren. Auf ebenem glattem Untergrund schafft man das aber auch alleine. Anhand einer kleinen Doppel-Wasserwaage wird der Wohnwagen möglichst horizontal ausgerichtet. Kleine Holzbrettchen unter den Kurbelstützen und die Unterlegkeile unter dem tiefer liegenden Rad helfen dabei. Stromkabel anschließen, Gas aufdrehen, Hubdach anheben, Kühlschrank auf 230V umschalten und nach etwa 10 Minuten gönnen wir uns erst einmal eine Erholungspause.
Danach wird der Vorzeltteppich ausgebreitet, das Vorzeltgestänge aufgebaut und die Zelthaut darüber gezogen - bei unserem Busvorzelt mit 4 eigenen Beinen und komplett schließbarer Rückwand erfolgt die Befestigung am Wohnwagen erst danach, siehe Das Busvorzelt Tramp von High Peak.
Während ich das Vorzelt ringsum abspanne, räumt meine Frau es bereits ein. Unser Sohn geht jeweils dem einen oder anderen zur Hand, unser Hund geht uns hoffentlich aus den Füßen! Wir befinden uns jetzt etwa 90 Minuten (plus Erholungspause) auf dem Stellplatz. Danach wird das Terrain erkundet, wir sind komplett auf Urlaub eingestellt.

Die praktischen Seiten des Familia
Die Wendigkeit des kleinen Wohnwagens überzeugt beim Fahren. Da der Kangoo nur 3,99 m und der Wohnwagen 4,60 m lang sind ergibt sich (mit dazwischen liegender AHK) eine Gesamtlänge des Gespanns von ca. 8,75 m. Das freut auch andere Autofahrer auf der Piste beim Überholen. Der Wohnwagen ist zudem so klein, dass er problemlos auf dem Parkplatz beim Haus stehen kann. Wir bekommen trotzdem noch unsere Autos dazu.
Der Kleiderschrank hat einen Spiegel an der Innenseite der Tür. Ich muss mich zwar bücken, um mich darin zu betrachten, ärgere mich aber nicht mehr über einen vergessenen Spiegel.
Hochklappbare und ausziehbare zusätzliche Arbeitsflächen in der Küche. Während ich die Hochklappbare gut finde, hätte man meiner Meinung nach die Herausziehbare besser gelassen und dafür den Unterschrank etwas größer gemacht (mit höherem Korb). Trotzdem hat auch diese Arbeitsfläche einen praktischen Wert beim Kochen oder Spülen.
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rechtes Bild: Diese Fläche lässt sich noch weiter herausziehen,
hat aber einen Ausschnitt für den Wasserablauf der Spüle.

Ablageflächen im Bug. Unser Sohn bekommt einiges an Zeitschriften, Comics, Cassetten/CDs dort hinein. Das Radio findet oben drauf seinen Platz.
Fliegenrollos und Verdunklungsrollos. Jedes Fenster des Familia ist damit ausgestattet und lässt sich nach außen ausstellen.
Ablagefächer in der Tür. Da lassen sich prima die Sachen verstauen, die man gerne gleich zur Hand hat, z.B. Toilettenartikel (aber eine Klopapierrolle passt leider nicht hinein!).
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Eingang, Türablagefächer | Belüftung im Hubdach, welches beim Absenken durch ein umlaufendes Gummiseil nach innen gezogen wird | Diese Trittstufe nimmt beim Transport keinen Platz weg

Belüftung im Hubdach. Superklima im Wohnwagen, denn die Hubdachbespannung besteht aus kräftigem Zeltstoff (Baumwolle). Diese Bespannung hat nach 3 Seiten per Reißverschluss zu öffnende Lüftungen. Auf der vierten Seite (zum Vorzelt hin) befindet sich der Kamin der Heizung, daher gibt es dort keine Lüftungsöffnung. Von innen hängt vor der Hubdachbespannung eine Fliegengaze mit Bleiband. So kommt zwar die Luft durch, aber die Fliegen bleiben draußen. Bei Regen sollte die Lüftungen - zumindest teilweise - geschlossen werden, weil sonst Regenwasser vom unteren Teil des Daches zurück spritzt.
Herausklappbare Stufe. Superpraktisch! Die lose Trittstufe konnte schon mal an der falschen Stelle stehen... Allerdings hatte ich für den Falter die Herings-Holz-und-Leinenkiste (eine einfache Holzkiste aus dem Baumarkt mit 23 cm Höhe) auf der Unterseite mit PVC-Belag und innen mit Verstärkungsleisten versehen. Auf dem CP wurde daraus umgedreht die Trittstufe.
Beim Zurückklappen muss man die Klappstufe festhalten, sonst knallt sie mit Krach zurück!

Was (mich) am Familia stört
Geringe Innenhöhe bei abgesenktem Hubdach. Ist eigentlich nur dann ein Problem, wenn man sie vergisst. Spätestens beim Aussteigen aus dem Wohnwagen wird man schmerzhaft daran erinnert, weil man sich den Kopf erst an der oberen Alu-Leiste stößt und kurz danach noch einmal am Türrahmen. Die Tür selbst ist nur etwa 1,40 m hoch. Auch die obere Alu-Leiste über der Hecksitzgruppe ist gefährlich für unvorsichtige Köpfe.
Ablagefächer in der Tür. Schade nur, dass die dunkelgrauen Streben fast schon vom Angucken reißen. Die müssten wesentlich stabiler sein, zumal man beim Schließen der Tür fast automatisch danach greift! Außerdem drückt das Polster der Bugsitzgruppe gegen eine der Streben, wenn das Bett gemacht ist.
Bugstaufächer oben. Die Fächer könnten noch ein Stück breiter sein, denn die äußeren Enden sind zugebaut.
Alle Dachstaufächer. Die Rundung des Daches ist isoliert und mit einem Kunststoffbezug bespannt. Wenn dieser Bezug der Dachrundung folgen würde, wären alle Fächer noch etwas größer.
Die Befestigung der Tischaufnahmeschiene in der Bugsitzgruppe unten und die Klappe, die zur Verbreiterung der Liegefläche der Bugsitzgruppe geöffnet werden muss. In beiden Fällen sind (viel zu kleine) Mehrzweckschrauben in das recht dünne Sperrholz gedreht. Die Klappe war das Erste, was kaputt war. Unser Sohn hatte daraufhin an den Füßen nur noch ein gut 50 cm breites Polster. Nach einer Woche ist er dann mit dem Bett zusammen gebrochen, weil sich die Schräubchen der Tischaufnahmeschiene allesamt aus dem Holz gelöst haben. Zur provisorischen Reparatur habe ich die Schrauben mit Alleskleber wieder eingedübelt und eine Holzleiste (aus der Herings-Holz-und-Leinenkiste) darunter geklemmt. Wieder zu Hause habe ich die eine Holzleiste gegen zwei Stücke eines alten Besenstiels (schon mit dunklerer Patina...) ausgetauscht. Sollten diese Stücke nicht halten, werden sie im nächsten Urlaub angeklebt. Sollte auch dies nicht halten, werden sie angeschraubt!). Das Scharnier der Klappe habe ich mit Pattex vollflächig angeklebt und zusätzlich die (jetzt etwas größeren) Schrauben mit Holzleim eingedübelt. Sollte dies nicht halten, werden 2 der 7 Schrauben entfernt, die Löcher ganz durch gebohrt, das Scharnier erneut verklebt und an den durchgebohrten Stellen mit feinen Schrauben und Muttern gesichert.
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leider sind diese Stützfüße erforderlich, sonst kracht das Bett der Bugsitzgruppe zusammen...

Die Beleuchtung im Schalter des Kühlschrankes. Sie ist so hell, dass man garantiert kein Nachtlicht im Wohnwagen braucht. Das kenne ich schon vom Wohnwagen meiner Schwiegereltern. Dort hat man nur nicht so dicht mit Blick auf den Kühlschrank geschlafen. Jetzt könnte man einwenden, dass wir ja auch anders herum schlafen könnten. Das wollen wir aber nicht, denn so ließe sich notfalls die klappbare Arbeitsfläche der Küche noch als Platz für einen Fernseher nutzen (wenn wir denn jemals einen mitnähmen...).
Die geringe Höhe der Kederschiene für das Vorzelt. Dadurch lassen sich nur Original-Zelte einigermaßen gut aufbauen - oder man muss z.B. Busvorzelte etwas anpassen. Das habe ich an unserem Vorzelt getan. Auch Standart-Sonnendächer lassen sich nicht verwenden.


Schlafen im Familia
Die Polster des Familia sind für uns super. Sie sind (mit Ausnahme des Polsters über dem Querstaukasten) 12 cm dick und recht fest. Die Breite der Betten reicht gut aus, die Länge reicht gerade so. Bei mehr Körpergröße sollte man statt zum Familia zum Triton greifen, und zwar zu dem Modell mit den Längsbetten. Der Triton ist allerdings 59 cm länger, als der Familia und teurer...
Trotz der kurzen Betten schlafen wir aber gut in unserer Hubdachkugel, bei der Zwischenübernachtung schläft sogar noch unser Hund mit im Wohnwagen - entweder in seiner Box oder am Fußende der Hecksitzgruppe.

Wohnen im Familia
Das findet eigentlich weniger statt. Denn Camping ist eine Sache, die sich überwiegend draußen abspielt. Aber wir kochen im Wohnwagen. Durch die guten Lüftungsmöglichkeiten ist das kein Geruchsproblem.

Kochen im Familia
Warum heutzutage alle Wohnwagen (und Faltcaravans) mit 3-flammigen Gaskochern ausgestattet sein müssen, bleibt mir ein Rätsel. So ausgiebig kocht doch kaum jemand. Außerdem passen kaum 3 Töpfe neben einander auf die kleinen Kocher. Meistens wird noch ein Grill mitgenommen und alle Bratgeschichten finden außerhalb des Wohnwagens statt. Uns würden auch 2 Gasflammen reichen.

Das Busvorzelt Tramp von High Peak
Kurz nachdem wir unseren Familia bestellt hatten, habe ich schon Ausschau nach einem Vorzelt gehalten. Diese sind bei Wohnwagen in der Regel nicht dabei. Die Original Touring-Vorzelte sind leider sehr teuer, deshalb habe ich mich nach hinreichendem Studium des Technikforums von www.eriba-touring-de für ein Busvorzelt entschieden. Durch einen Direktkauf bei E-Bay habe ich gegenüber dem Katalogpreis des preiswertesten Anbieters noch 50 EUR sparen können und dennoch ein fabrikneues Zelt erhalten.
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Bild Bild Unser Vorzelt von allen Seiten.

Das Modell Tramp ist ein Steilwandzelt, welches dank eigener, mittels Reißverschlüssen zu öffnender Rückwand und 4 Standbeinen sogar als Solo-Zelt verwendbar ist (man könnte gleich eine Schlafkabine dafür mitbestellen). Die ursprüngliche Befestigung dieses Vorzeltes mit einer Stange und Klemmschrauben
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hat sich nicht bewährt (mit Befestigungsstange bleibt ein ca. 1,5 cm breiter Spalt, durch den es aber nur bei stürmischem Regen hineinregnet
), denn bei jeder Befestigung leidet die Kederschiene des Wohnwagens unter den Schrauben. Daher habe ich eine Kederleiste mittels Klettband an der Verbindungsschleuse angenäht. Diese Kederleiste wird zuerst in die Kederschiene eingezogen. Nachdem das Vorzelt aufgebaut ist, wird es über das Klettband mit der Kederleiste verbunden und erst danach abgespannt. Der Vorteil: selbst bei einigem Wind kann man so (notfalls sogar alleine) das Vorzelt aufbauen.
Die Verbindungsschleuse bedeutet für uns 60 cm mehr Vorzelttiefe und ausreichend Platz für das Porta-Potti. Für den seitlichen Anschluss zum Wohnwagen habe ich die ursprünglichen Gummibänder aus den Seiten entfernt und weitere Stoff-Stücke angenäht.
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links = vor der Änderung | rechts = nach der Änderung

Den einigermaßen winddichten Abschluss unter dem Wohnwagen habe ich mit einer sogenannten (handelsüblichen) Wohnwagenschürze geschaffen. Diese wird in eine weitere Kederschiene an der Unterkante der Wohnwagenvorderseite eingezogen. Für den Radkastenausschnitt müsste ich eine Kederschiene unter der Tischaufnahmeleiste ankleben. Bisher ging es aber auch so, dass ich das Teil für den Radkastenausschnitt einfach über das Rad gelegt habe. Für die klappbare Eintrittstufe musste ich die Schürze ausschneiden. Allerdings habe ich das ausgeschnittene Stück etwas zugeschnitten und anschließend wieder angeklebt, damit nicht ein ca. 10*30 cm großes Loch bleibt...
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Hier ist das Sonnensegel über das Vorzeltgestänge gespannt, einziges Bild mit Wagenschürze...

Die 2 Fenster des Vorzeltes sind mit Fliegengaze, Innengardinen und Fensterfolie außen versehen. Die Fensterfolien lassen sich aufrollen. Nach Öffnen der Tür lässt sich die Front auch ganz aufrollen, ebenso die linke Seite mit dem Fenster. Die rechte Seite besitzt weder Fenster, noch lässt sie sich öffnen.
Das Vorzelt wird mit einem blau-grauen Vorzeltteppich (schaumummanteltes Gewebe) wohnlich ausgestattet.
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eingerichtetes Vorzelt | Stilles Örtchen mit Radkralle | hier soll noch ein Schrank hin | Petroleumofen = mollig warm

Für die kühlere Saison haben wir einen Petroleumofen, welcher das Vorzelt selbst bei 3 Grad Außentemperatur auf mollige 25 Grad heizt. Wenn wir diesen Petroleumofen für kurze Aufenthalte mitnehmen, lassen wir das Porta-Potti zu Hause.

Veränderungen
Camping bedeutet, dass man gleichzeitig neben dem Campinghobby noch ein Heimwerker- und Bastelhobby hat - sonst hätte ich wohl seinerzeit nicht die Küche, Tisch und Wäschespinne für den Faltcaravan selbst gebaut, sondern mich mit den Produkten der Zubehörindustrie begnügt. Aber man braucht ja auch in den campingfreien Wintermonaten Beschäftigung...
-neue Abstützung der unteren Tischaufnahmeleiste der Bugsitzgruppe = verwirklicht
-neue Befestigung der Bettverbreiterungsklappe der Bugsitzgruppe = verwirklicht
-zusätzlicher Stromanschluss im rechten Staukasten der Hecksitzgruppe, damit man zusätzlich zur Original Vorzeltleuchte eine weitere Lampe oder elektrisches Gerät im Vorzelt betreiben kann = verwirklicht
-Polsterung der oberen Aluleisten, wo man sich öfter den Kopf stößt = geplant
-Austausch der Plastikschellen am Vorzeltgestänge, weil die nicht sturmfest sind = verwirklicht
-Ergänzung des Vorzeltgestänges um vordere und hintere Giebelstütze, seitliche Diagonalstreben und Sturmverspannung = geplant
-Vorzeltlampe, aufgehangen an Zusatzstange oder Transportgurt = geplant
(Der Familia hat eine serienmäßige Vorzeltleuchte, aber bei unserem Vorzelt bleibt die Rückwand halb geschlossen, dadurch ist es im ganzen Vorzelt zu dunkel.)
-da die Kederschiene oben um den ganzen Wohnwagen herum als Regenrinne verläuft, könnte man hinter dem Wohnwagen ein zweites Vorzelt aufbauen (bei einem "normalen" Wohnwagen gesehen in Spanien). Damit ließen sich auch größeren Personenzahlen beherbergen. Aber ob das Sinn macht??? Eine weitere Verwendungsmöglichkeit wäre ein zusätzliches Sonnendach, z.B. am Heckfenster, oder Markisen für alle Fenster.
-NICHT geplant ist Autarkie, d.h. Unabhängigkeit von Stromversorgung. Wildcampen ist nicht nur verboten, es liegt uns auch nicht. Und selbst wenn die Strompreise auf manchen Campingplätzen horrend sind - so ganz billig sind die erforderlichen Einbauten für das Autarkpaket auch nicht (455 EUR bei Tourings).

Weitere Bilder. Sie wurden bei unseren bisherigen Ausflügen mit dem Familia aufgenommen.
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von hinten, mit Abwassereimer | Außenstauklappe | Besteckschublade | Wasserkanister

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Geschirrkorb | Aufhängehaken neben der Tür | ...neben der Küche | ...und am Kleiderschrank



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an dieser Aluleiste stößt man sich öfter den Kopf... solch eine Kunststoffschelle ist bei Sturm in Spanien gebrochen, daher Abbau des Vorzeltes | am nächsten Tag wurden die Kunststoffschellen gegen Metallschellen getauscht | provisorische Befestigung einer provisorischen Beleuchtung, eine etwas ansprechendere Lösung ist geplant

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die Tür schleift beim Öffnen an der Verbindungsschleuse

Fazit
Die Entscheidung zum Wohnwagen war für unsere Familie richtig, denn dadurch ist unsere Campingsaison verlängert worden. Außerdem bekomme ich so den Rest der Familie auch mit auf den Campingplatz :D. Auch die Unterstellung bei Nichtgebrauch ist für uns preisgünstig geregelt. Ob wir uns allerdings den Familia noch einmal kaufen würden, ist fraglich, denn die Entscheidung dazu fiel vorder Entscheidung zum Hund. Heute (mit Hund) würden wir wohl einen etwas größeren Wohnwagen wählen. Ohne die Unterstützung der Schwiegereltern hätten wir uns keinen neuen Wohnwagen kaufen können, sondern "nur" zu einem Gebrauchten gegriffen. Dies hätte aber noch den Vorteil, dass er wahrscheinlich leichter wäre, denn mit jedem neuen Modelljahr legen die Wohnwagen etwas an Gewicht zu (weil immer mehr Luxus hinein gepackt wird). Ich persönlich tendiere mehr zum Esterel/Rapido der letzten Baujahre oder würde mich nach GB orientieren, wo noch weitere Klappwohnwagen gebaut werden. Ein Import sollte nicht unmöglich sein. Die Faltcaravans mit Wohnwagenunterbau (z.B. Trigano Randger und ähnliche) kämen für mich nicht in Frage, denn der Vorteil der leichten, gut unterzubringenden Falter wäre hinfällig.
Meine persönliche Liebe ist und bleibt aber der kleine Faltcaravan für 2 Personen, der bei ruhigem Wetter ohne Heringe aufgebaut werden kann. Für Urlaub im heißen Süden kann ich mir nichts schöneres zum Wohnen vorstellen. Dass dabei der Aufbau länger dauert, muss einfach hingenommen werden!
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KlappiRappi
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Bericht

Beitrag von KlappiRappi »

Moin moin.

RRRRespektt :!: :!:
Toller Bericht, sehr ausführlich und interessant geschrieben.
Fünf Daumen hoch dafür.

DirkP 8)
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Rod
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Beitrag von Rod »

Hallo Staphan,

das macht Spaß zu lesen, sehr schön.

Würdest du sagen, dass du mit dem Eriba wegen des leichten Aufbaus eher umherziehen würdest als mit einem Falter? Oder tut sich da nicht so viel?

Wie hast du die ganzen Bilder in den Bericht bekommen? Liegen sie extern auf einem Server?`

Beste Grüße, Rod


PS: Du musst dir einen Hund mit "Hubfell" oder so zulegen, dann klappt das mit dem Platz. ;)
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(Augustinus Aurelius)
Tom
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Beitrag von Tom »

Mensch Stephan, da hast du aber dein Meisterstück abgeliefert :D .

Klasse Bericht :!: :!: :!:

Wir haben uns den Wagen auf dem Caravan-Salon auch angesehen, aber ich hatte die Sorge, ich könnte darin einen klaustrophobischen Anfall kriegen :shock: (bin knapp 1,90 :oops: ). :wink:

Ansonsten hat uns der Wagen gut gefallen, aber die wirklichen Vorteile gegenüber einem größeren Wagen sehe ich nur bedingt (Gewicht und Stellfläche).
Sei's drum, für uns kommt vorerst eh kein WoWa in frage. Wir faltern weiter und dir und deiner Familie weiterhin viel Spaß mit eurer Hubdachkugel. :D :D :D

Gruß

Tom :camp1
Gruß
Tom :camp1
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Beitrag von Exfalter »

Hallo zusammen!

Erst mal Danke für eure positiven Meldungen zu meinem "kleinen" Bericht.

@Rod: Der große Text und die vielen Bilder waren ein Problem, welches nach mehrmaligem Austausch mit Petrov2000 gelöst werden konnte: Ich habe ihm den Bericht vorab als Word-Dokument (wegen der Größe in 3 Teilen) als Anhang zu 3 PN geschickt. Da die Bilder auch komprimiert immer noch recht umfangreich waren, habe ich sie ihm als Zip-Datei geschickt. Petrov2000 hat sie auf dem Server dieses Forums abgelegt. Danach habe ich meinen Bericht (war ja als Text vorgefertigt) hierher als Beitrag kopiert, die Links auf die Bilder eingefügt und noch etwas formatiert. Kaum eine Stunde später war der Bericht in der vorliegenden Form fertig :D.
Zum häufigeren Ortswechsel: ICH wäre schon bereit, mit dem Wohnwagen öfter umzuziehen, aber der Rest der Familie ist davon mal wieder wenig begeistert. Also der Kompromiss: Ein guter CP, dort rasch aufgebaut, relaxt und am Ende ebenso rasch (oder noch viel schneller ==> unser Rekord liegt bei 75 Min.!) wieder abgebaut. Ich freue mich aber schon auf die Zeit, in der wir ohne Kind (irgendwann wird der ja ohne uns Urlaub machen wollen) wieder die günstigeren Vor- oder Nachsaison-Tarife nutzen können. Vielleicht gibt's dann auch mal einen häufigern Ortswechsel?
Entspannend ist auch das Ein- und Ausräumen des Wohnwagens, der ruhig ein paar Tage vor der Tür stehen kann. Beim Einräumen kommen die Sachen sozusagen vom Bügelbrett in den Schrank/Staufach. Beim Ausräumen vom Schrank/Staufach (bzw. vom Wäschesack) in die Waschmaschine. Und zwar ohne argwöhnischen Blick nach oben, ob es gleich anfängt zu regnen. Für einen missglückten Osterurlaub hatte ich unseren Falter 4x aus der Garage gezogen, aufgeklappt, beladen, zugeklappt, in die Garage geschoben, und so weiter. Geendet hatte es damit, dass wir uns ein Mobilheim gemietet hatten, weil Nachttemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gemeldet wurden :( .
UND: Nicht die Höhe des Hundes (==>Hubfell) ist entscheidend, sondern seine Länge und sein Temperament. Mit seinen 8 Monaten ist unser Beagle noch recht lebhaft und unternehmungslustig.

@Tom: Die Angst vor einem klaustrophobischen Anfall ist meiner Meinung nach relativ gering, denn im Gegensatz zu Wohnwagen mit feststehendem Dach sind die Touring-Modelle oben luftig und licht. Man kann herrlich durch die Lüftungsöffnungen nach draußen schauen. Im Vergleich dazu ist das Wagenzelt eines Falters (Stehhöhe im Giebel ca. 1,85m) eher niedrig und beengend. Unser Busvorzelt hat mit 2,10m Giebelhöhe zwar weniger als ein Falter-Vorzelt, aber doch genug, um nicht erdrückend zu wirken.
Das mit dem Gewicht ist relativ. Die Tourings werden nach nach "gutem alten Brauch" mit Stahlskelett und Alu-Wänden gebaut. Das bringt nicht nur Stabilität, sondern auch bei geringer Größe recht viel Gewicht. Es gibt einige Wohnwagen, die größer und leichter sind. Die haben dann ein Holzskelett und evtl. GFK-Wände.
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Icebluetobi
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Beitrag von Icebluetobi »

Hallo Stephan
Erst mal dickes Lob für deinen Bericht.
Bei uns war es genau anders rum,
2xKlappcaravan
1XAdria
und dann 1,5 Jahre Dauercamper (nie mehr),
zu guter letzt jetzt unser Falter ein Cheverny von Trigano.
Ich kann eure Entscheidung zum Wohnwagen gut verstehen, aber wir müßten dann wieder einen Stellplatz bezahlen und der Falti passt in den Garten.

PS: Danke für deine Antwort wegen der Spülschüssel

Gruß Birgit :D
Trigano Cheverny an Renault Scenic
Buxus

Beitrag von Buxus »

Hallo Stephan,

einfach klasse Bericht :!: :!: :!:
schön zu lesen und richtig invormativ

Danke
Schnatterinchen
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Beitrag von Schnatterinchen »

Hallo Stephan, ein toller Bericht Ruft Petrov zu
ich brauche einen klatschenden Smiley :D


Die Gründe für einen Wohnwagen kann ich gut nachempfinden :rain1:
und evtl irgendwann werden Peter und ich uns so etwas kleines
anschaffen, denn einmal Camping Luft geschnuppert ....

Und mich nervt es momentan wir könnten gut am Wochenende
mal wieder raus aber da ist das Trocknen den Zeltes und auch die
Kälte also bleibt man zuhause :cry: :cry:

Das hat man bei einem Wowa nicht ganz klar.

liebe grüße Iris
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
André Gide
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Beitrag von Exfalter »

Nochmals Danke für die Blumen :oops:
...kleine Einschränkung: WIR könnten jetzt viel öfter unterwegs sein, sind es aber leider noch nicht. An einem Wochenende hat unser Sohn einen Riesenberg Hausaufgaben, am nächsten ist Jugendfeuerwehrübung, dann eine Geburtstagsfeier, oder unser Sohn hat Dienst in der Kirche (Messdiener)... Daher bauen wir darauf, dass wir irgendwann ungebunden ohne Sohn unterwegs sein können, weil ihm die "Alten" dann nur noch auf den Geist gehen :lol:.
Aber geplant ist als nächstes das erste Oktoberwochenende nicht zu weit von Zuhause weg an der Mosel, dann evtl. in den Herbstferien (schon fast Ende Oktober) in den Schwarzwald. Und zwar mit der ganzen Mannschaft.
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Fachaela

Beitrag von Fachaela »

was ihr wollt in den schwarzwald fahren? wohin denn?

liebe grüße
gina
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Beitrag von KlappiRappi »

Moin.

Mosel?
Campinginsel Winningen? Falter - Treffen ;-)

Dirk
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Beitrag von Nordlandfahrer »

Hallo Exfalter,
toller Bericht ... .

Das mit den Kindern kann sich noch lange hinziehen. Da habe ich Erfahrung.
Meine sind 17 und 20 und wollen immer noch mit. Ein Ende ist nicht in Sicht.
(wir fnden das aber nicht schlecht!)
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(Trigano Chambord + Citroen C8 2.0 LPG)
Fachaela

Beitrag von Fachaela »

@nordlandfahrer;

das find ich witzig, ich dachte immer, kinder wollen spätestens mit 18 allein auf die pirsch fahren!!
Nordlandfahrer
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Beitrag von Nordlandfahrer »

... dachten wir auch. So war es jedenfalls bei uns damals. Heute ist das irgendwie anders. Die Kinder haben mehr Freizeit. Ferien, bis zur 13. Klasse, Semesterferien während des Studiums ect. Da sind die 3 Wochen Norwegen mit den Eltern drin. Der Rest Freizeit reicht wohl für das Andere.
Vielleicht würde es anders aussehen, wenn wir nicht nach Norwegen angeln, sondern an einen Baggersee in der Nähe fahren würden.

Gruß
Nordlandfahrer
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Beitrag von Exfalter »

fachaela hat geschrieben:...was ihr wollt in den schwarzwald fahren? wohin denn?...
Hi fachaela, das wissen wir noch nicht so genau. Jedenfalls "müssen" wir nach Rottweil, ein Baby, einen Hund und ein Haus (alles neu) besichtigen :lol:

Grüße, Stephan
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