Servus Ralf.
Als (Noch-) Eigner eines CC34 versuche ich es mal.
Noch, weil wir uns inzwischen eine Dose zugelegt haben, zwar nur 60 cm längerer Wohnraum,
aber dafür eine abgeschlossene "Dix"-Nische mit an Bord und, für mich das Wichtigste: Kein Klappi mehr.
Wir, bzw. vor allem ich, war/en es leid, diese Rödelei mit dem Ein- und Ausräumen, beim Auf- bzw. Abbau.
Das Klappen an sich war dabei nicht das Problem, aber ...
Da ja alles auf einer max. Höhe verstaut werden muss, schließt sich z.B. nach dem Aufklappen
(Rückseite, Vorderseite hoch, Seitenwände hoch, verriegeln - das geht schnell - max. 2 Minuten),
das Einräumen und -zurechtmachen an: Der Kleiderschrank liegt während dem Eingeklapptsein um,
das Küchenoberteil darüber, die vordere Sitzecke (2 Plätze) muss wieder aufgestellt werden,
die eine Sitztruhe hinten ist vollgepackt mit dem Vorzelt, die andere Seite beherbergt das Bettzeug.
In der Mitte hinten lagern während der Fahrt die Oberschränke, die aufgehängt werden,
vorher noch die Gardinenleisten einhängen ... usw.
Beim Abbauen analog umgekehrtes Procedere:
Bett aufklappen, Vorzelt und Bettzeug verstauen, Hängeschränke und Gardinenleisten abhängen u. verstauen,
Kleiderschrank auspacken, ins Auto damit, vordere Sitzgruppe abbauen,
in jedes passende Loch irgendwas Leichtes (!!) verräumen - Tetris live ...
Küchenoberteil herunterklappen, Kleiderschrank quer darüber.
Jetzt kann der Wohni eingeklappt werden ...
Und ja - damit lässt sich schön und sorglos reisen - niedriger als das Zugfahrzeug, mit knapp 2m nicht zu breit
und beim CC34 mit 750 kg am Haken (gebremst) auch nicht sonderlich schwer.
Insgesamt haben hat unser Opel sogar weniger verbraucht, mit Hänger dran, als ohne,
denn ohne 100er-Zulassung fährt man ja auch langsamer als sonst.
So ein Esterel gehört nicht zu den leichten Wohnanhängern, was das reisefertige Leer-Grundgewicht angeht.
Da ist mit Zuladung nicht mehr viel drin - mal abgesehen von den begrenzten Staumöglichkeiten.
Mit dem allernötigsten bepackt, wiegt unser Klappi unter Garantie mehr als 750 kg.
Dabei ist nicht einmal eine Gasanlage installiert - aus Gewichts- und Platzgründen.
Im Deichselkasten lagert während der Fahrt z.B. das Vorzeltdach u. der Vorzeltboden,
weil a, sind die Sachen meist feucht und schmutzig nach dem CP-Aufenthalt
und b, ist es von Vorteil, das Vorzeltdach VOR dem Aufklappen bereits in die Keder einzuziehen.
Ergo: Diese unabdingbare Rödelei beim Auf- wie beim Abbau war mir/uns einfach zu nervig und zeitraubend.
In der Dose lagert fast alles zwischen den Touren und während der Fahrt im Wagen:
Ein Großteil der Wäsche, die Töpfe, das Geschirr, ein paar Not-Rationen an Fressalien, der Vorzelttisch, die Stühle,
das Bett kann quasi jederzeit bestiegen werden: Anhalten Tür auf Heia gehen ... fertich.
Gasanlage (samt Umluft-Truma) an Bord, Dixi kann jederzeit bestiegen werden, 12-Volt-Anlage spendet Licht ...
Der Grill, Kleinkram, Vorzelt-Kocher u. Schrank, autarke Vorzelt-Beleuchtung, usw., sogar ein Flatscreen-TV fährt mit.
Und das Beste daran: Es passt vom Gewicht her und im Zugfahrzeug fahren nur frische Wechselklamotten in einer Reisetasche,
ein paar frische Lebensmittel für die ersten 2 Tage am CP und bisi Kleinkram mit, was man nicht das ganze Jahr im Wohni lagern lässt.
Zur Zeit reist das Vorzelt noch im Flur von der Dose mit, soll aber nach Entfernen des Frischwassertanks in den dortigen Staukasten verlastet werden.
Da ich als Haupthobby dem Virus Petrolensis verfallen bin und so Zeug sammle (alles was ohne Strom leuchtet, kochen u. heizen kann)
und wir übers (Nicht-Corona-) Jahr mehrere Treffen bevölkern, war "Platz" bis dato immer ein Problem, sodass uns nichts anderes
übrig blieb, sogar ab und an eine lange Ski-Dachbox auf den Opel-Vectra zu bauen.
Mit der Wohndose und dem "neuen" Zugfahrzeug (OPEL-Zafira) fällt das nun weg. Das ist auch gut so.
Den Klappi werden wir behalten, frisst ja fast kein Brot, denn ab und zu gehts es noch zu Klappi-Treffen (dem "Kult" geschuldet),
aber erst will ich ihn noch etwas modifizieren und neue Bremsen und einen neuen TÜV spendieren.
Zum Kult ...
Wie Du einen evtl. ins Haus stehenden Esterel (oder sonstigen) Klappi modifizierst, modernisierst, vlt. auch im Hinblick
auf Gewichtseinsparung bzw. praktischeren Nutzen, usw. - das bleibt Dir doch unbenommen.
Die Kult-Szene ist da einigermaßen tolerant. Esterel sind ja keine Dübener Eier oder sowas ...
Außerdem haben die vor 30/40 Jahren noch anders gebaut - schweres Möbelholz usw.
Da darf man schon mal ran und modernisieren - außerdem sind viele Klappis aus der Zeit schon alt und teilweise moderig.
Okay, ich habe das jetzt aus meiner Sicht geschrieben. Wie auch sonst.
Was mir zu der Frage einfällt mit Deinen Fahrrädern auf dem Hänger ...
Es gibt ja einige Klappi-Besitzer, die sich Gestelle aufs Dach montiert haben
und darauf Gepäckboxen, Boote bzw. Fahrräder transportieren.
Wie sich das dann mit dem Einhalten des zul. Ges.-Gew. verhält, weiß ich nicht.
Sicher muss man dann auch stärkere Gasdruckfedern einbauen, die das höhere Dachgewicht kompensieren,
denn schließlich wiegen Dachgalerie und Fahrräder ja auch was und das müssen die Gasdruckfedern können,
sonst schafft man sich ein Wolf beim Aufklappen und läuft beim Einklappen Gefahr, dass das Dach zu schnell runter will.
Aber so schön das aussehen mag, ich da hätte da meine Bedenken, so ein Klappi ist halt nur ein Klappi,
die Standfestigkeit betreffend und die Tragfähigkeit des GFK-Daches.
IMHO gehören Fahrräder nicht an oder auf einen WoWa, sondern innen rein, zur Not noch auf die Deichsel.
Besser wäre mir das Auto geeignet - und ich kann damit (Velos aufs Autodach) auch mal lös, ohne den Hänger im Schlepp.
Mit einem C39 oder sogar einem C42 oder C46 ist man da evtl. etwas besser dran, vermutlich.
Auch was das Raumangebot beim Wohnen, wie auch beim Verstauen des Equipments angeht.
Wenn man sich einen TopVolume 39 (evtl. mit "T") zulegt, ist das schon eine andere Nummer.
Die TopVolume haben die Oberschränke und Regalfächer bereits im Dach fest integriert (das "T" steht für Toi-Toi),
einen geräumigen Deichselkasten, oft auch eine Truma an Bord, bauen dafür halt höher
und der Türausschnitt ist niedriger (Vorsicht - Kopf einziehen).
Wenn man den Markt beobachtet (gerade heuer im Corona-Jahr) sind gute TopVolume allerdings recht teuer,
das waren sie immer schon, aber diese Saison sowieso, wie bei allen gebrauchten Wohnwagen und -mobile ...
Wie auch immer ... Es ist Eure Entscheidung, für mich wäre es ein Rückschritt,
auch wenn ich mich als Camper mit Leib und Seele bezeichnen würde - der Klappi als alleiniger Urlaubsbegleiter wäre mir nichts mehr.
Damit Du evtl. noch ein paar weitere Eindrücke sammeln kannst, nachfolgend ein paar Links,
wobei ich Dir besonders das Outlaw-Camper-Forum mit den Restaurierungs-Berichten ans Herz legen möchte.
Sicher findest Du dort ein paar Inspirationen ...
-
https://www.esterelfreunde.eu/
- http://www.esterelclub.com/
-
https://www.outlawcamper.de/
-->
https://www.outlawcamper.de/t626f151-Re ... seres.html
>> die Restauration und der Umbau schlechthin - ich freue mich schon, das Ergebnis live zu sehen.
-->
https://www.outlawcamper.de/t2195f151-R ... -s-er.html
>> eine weitere, umfangreiche Renovierung eines Esterel
-->
https://www.outlawcamper.de/t2301f151-U ... res-S.html
>> auch eine sehenswerte Renovierung
-->
https://www.outlawcamper.de/f151-Esterel.html (die Übersicht der Rubrik)
Also denne
und sorry für den langen Text!