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Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 02.06.2020 13:15
von jjk_1
Hallo zusammen

Ich bin ganz neu hier im Forum. Wir kommen von 8 Jahren Wohnwagencamping, bei dem wir den Komfort eines grossen, gut isolierten Wohnwagen durchaus genossen haben, uns aber auch immer über die riesigen Ausmasse, die Parkplatzgebühren und den Aufwand für Kurzferien genervt haben. Nachdem irgendein Idiot den Wohnwagen im März "warm abgerissen" hat, sind wir auf der Suche nach eine neuen Campingmobil auf die Falter gestossen. Waren am Wochenende ein paar beim Händler anschauen, und haben uns spontan in den Kyte XL verliebt. So mit einem halben Auge schaue ich aber auch noch nach einen gebrauchten 3Dog, das wäre die günstigere Lösung, aber auch mit deutlich weniger Platz für die Kinder und uns. Und mehr Aufwand beim Vorzelt.

Was mich noch umtreibt, und vielleicht kann mir dazu noch jemand ein paar Tipps geben:
  • Wie lange trocknet das Baumwollzelt, wenn es wirklich nass war? Man kann ja sicher mit dem Gebläse nachhelfen, oder?
  • Der Falter soll in einer ungeheizten, aber belüfteten Tiefgarage stehen. Haben gerade mal geschaut, bei den aktuell hohen Luftfeuchten hat es dort 55% bei 13 Grad. Wenn ich den Falter gut trockne und dann verpacke, sollte das doch kein Problem sein, wenn er eingepackt dort überwintert? Ich will nicht im Frühjahr von Schimmelflecken begrüsst werden...
  • Der Anhänger scheint mir von der Bodenfreiheit relativ tief. Muss ich da vor jeder Bodenwelle Angst haben?
  • Generell der "nutzbare" Temperaturbereich in so einem Baumwollzelt, evtl. noch mit Heizlüfter? Klar ist das Geschmackssache. Wäre froh wenn mir ein paar Leute mal sagen bis zu welchen Minimaltemperaturen sie noch mit dem Falter campen. Mir ist schon klar, dass es was Anderes ist, als im geheizten Wohnwagen. Aber wir wollen ja auch etwas näher an die Natur.
Vielen Dank schon mal. Wenn ich mich dann entschieden habe, trage ich hier im Forum sicher gerne viel bei.

Gruss
Jochen

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 02.06.2020 18:38
von tomloddel
Na, dann versuche ich mal...obs edler im Gemüt...etwas zu helfen


jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 Hallo zusammen

Ich bin ganz neu hier im Forum.
Herzlich Willkommen :hi:
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15
  • Wie lange trocknet das Baumwollzelt, wenn es wirklich nass war? Man kann ja sicher mit dem Gebläse nachhelfen, oder?
So 2 - 3 h dauert es , das Gebläse hilft dabei sicherlich. Das sind Erfahrungswerte, die für den Norden und den Süden gelten. Wie es sich an feuchten Tagen in D mit der Trocknungszeit verhält, kann ich nicht beurteilen. Wir haben bisher ich denk mal so 20 mal eingeklappt. Immer trocken, auch bei Holland- und Dänemarkurlauben. Mit einer gewissen Flexibilität scheint sich das Problem des Nass-Abbaus doch in Grenzen zu halten- auch andere Falter berichten hier Ähnliches. Klar, irgendwann wird es uns vermutlich alle nass erwischen. Aber dann suche ich mir eine Scheune und lasse den über Nacht dort, eine Autobahnbrücke, eine Firma in der Nähe oder, oder....
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15
  • Der Falter soll in einer ungeheizten, aber belüfteten Tiefgarage stehen. Haben gerade mal geschaut, bei den aktuell hohen Luftfeuchten hat es dort 55% bei 13 Grad. Wenn ich den Falter gut trockne und dann verpacke, sollte das doch kein Problem sein, wenn er eingepackt dort überwintert? Ich will nicht im Frühjahr von Schimmelflecken begrüsst werden...
Wir haben unseren in einer freistehenden + natürlich ungeheizten Garage stehen- auch nicht ansatzweise Feuchtigkeit oder Ähnliches zu Saisonbeginn zu entdecken. Wie auch, der ist ja quasi hermetisch abgeriegelt. Daran denken sollt e man, Flüssigkeiten, Batterien etc., vom Equipment zu entfernen und frostsicher z.B. im Keller zu lagern
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15
  • Der Anhänger scheint mir von der Bodenfreiheit relativ tief, Muss ich da vor jeder Bodenwelle Angst haben?
Der liegt auf einer Seite wirklich tief, wir hatten dass auch schon anfangs dreimal überprüft, ob da auch alles richtig ist. Bisher sind nie Probleme aufgetreten, außer einmal die Auffahrt bei einem Freund. Bordstein, ansteigende Einfahrt und von Hand mit Schwung über die Bordsteinkante. Da hat es dann kurz geschrappt.
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15
  • Generell der "nutzbare" Temperaturbereich in so einem Baumwollzelt, evtl. noch mit Heizlüfter? Klar ist das Geschmackssache. Wäre froh wenn mir ein paar Leute mal sagen bis zu welchen Minimaltemperaturen sie noch mit dem Falter campen. Mir ist schon klar, dass es was Anderes ist, als im geheizten Wohnwagen. Aber wir wollen ja auch etwas näher an die Natur.
Bisher : Frostnächte in Holland. Kein heißer KAffee, weil ich dachte, die Kaffeemaschine wäre kaputt. Desaster- nicht wegen der Maschine, sondern wegen des fehlenden Kaffees. Waren aber nur ein paar Eisbrocken vor dem Ventil... Da hatte für das Innenzelt ein Heizlüfter ausgereicht (Frau + Kinder waren dabei, die sind nicht so hart, man kann sie schon als Indikatoren nehmen :zwinker: , dass es warm genug wird. Letztes Jahr in Xanten draußen 0 Grad, wir haben mit 10 (!) Personen bei > 20 ° im Vorzelt gesessen. Unterstützt nicht mehr durch einen Heizlüfter, sondern durch einen Petroleumofen. Das war mehr als mollig warm. Da gab es aber unterschiedliche Empfindungen. Nur kalt war definitiv keinem
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 Vielen Dank schon mal
Gerne, ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Gerne versuche ich auch, bei weiteren Fragen die Entscheidungsfindung zu unterstützen. Die Entscheidung pro (wirklich tolles Produkt) oder contra (wirklich extrem hohes Preisniveaur) des kytes mach man sich in der Regel nicht leicht.

Gruß, Tom

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 02.06.2020 21:14
von wurzelprumpf
Moin,

zunächst willkommen hier im Forum.

Ich will dir Deine Fragen mal aus der Sicht eines 3Dog-Fahrers beantworten.
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 [...] schaue ich aber auch noch nach einen gebrauchten 3Dog, [...], aber auch mit deutlich weniger Platz für die Kinder und uns. Und mehr Aufwand beim Vorzelt.
Wenn Du nur das Hauptzelt eines Traildog aufbaust, hast Du 1,80x2,20m Schlaffläche auf dem Anhänger und zusätzlich 1,80x2,20m Fläche für Luftmatratzen/Feldbetten.
Wenn du das Vorzelt dazunimmst, kommst Du auf gut 23m² Grundfläche.
Und für das Vorzelt brauchst du je nach Umfang (nur Dach oder auch einzelne/alle Wände) auch nicht sehr lange. Ich war meist nach einer Stunde mit allem fertig.
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 Wie lange trocknet das Baumwollzelt, wenn es wirklich nass war?
Normalerweise sollte das Zelt nur außen naß sein, eventuell kannst Du bei ungünstigen Witterungsverhältnissen innen Kondenswasser haben.
Unser 3Dog war häufig mal außen naß, das trocknet aber genau so schnell wie jede andere nasse Oberfläche.
Wir haben auch schon sacknaß eingefaltet (bei strömendem Regen) und Stunden später wieder aufgebaut: Außen immer noch sacknaß, aber innen trocken.
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 Der Falter soll in einer ungeheizten, aber belüfteten Tiefgarage stehen. Haben gerade mal geschaut, bei den aktuell hohen Luftfeuchten hat es dort 55% bei 13 Grad. Wenn ich den Falter gut trockne und dann verpacke, sollte das doch kein Problem sein, wenn er eingepackt dort überwintert? Ich will nicht im Frühjahr von Schimmelflecken begrüsst werden...
Wenn der Falter trocken zusammengefaltet und dann eingelagert wird, gibt es keine Probleme.
Zur Sicherheit haben wir immer diverse Pengu-Trockensäckchen zwischen dem Zeltstoff und einen handelsüblichen Entfeuchter im Anhänger. Das Ergebnis ist meist ein Liter Wasser nach 5 Monaten Standzeit.
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 Der Anhänger scheint mir von der Bodenfreiheit relativ tief. Muss ich da vor jeder Bodenwelle Angst haben?
Beim 3Dog müßtest du keine Angst haben :mrgreen:
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 Generell der "nutzbare" Temperaturbereich in so einem Baumwollzelt, evtl. noch mit Heizlüfter? Klar ist das Geschmackssache. Wäre froh wenn mir ein paar Leute mal sagen bis zu welchen Minimaltemperaturen sie noch mit dem Falter campen. Mir ist schon klar, dass es was Anderes ist, als im geheizten Wohnwagen. Aber wir wollen ja auch etwas näher an die Natur.
Wir waren im Frühling und im Herbst schon bei einstelligen Temperaturen unterwegs.
Im Vorzelt läuft dann die Petromax, die bringt neben Licht auch ca. 400W Wärme.
Im Hauptzelt hat man entweder Strom und einen Heizlüfter, damit wird es morgens und abends schnell kuschelig. Durchgelaufen ist der E-Heizer bei uns nie, wir hatten dann eben gutes Bettzeug.
Oder man baut sich, wie ich es gemacht habe, eine Truma-Gasheizung an den Falter, dann kannst Du auch Sauna machen :lol:

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Suche
Michael

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 03.06.2020 08:46
von Atilla
jjk_1 hat geschrieben: 02.06.2020 13:15 Hallo zusammen

Ich bin ganz neu hier im Forum. ..... Nachdem irgendein Idiot den Wohnwagen im März "warm abgerissen" hat, sind wir auf der Suche nach eine neuen Campingmobil auf die Falter gestossen......
Gruss
Jochen
Hallo Jochen und willkommen! Das geht mal garnicht! Klauen ist schon übel aber Vandalismus?! Es gibt doch immer wieder Idioten auf dieser Welt. Tut mir Leid für euch.

"Kyte oder nicht Kyte", das ist hier die Frage. Wenn ihr dem Wohnwagengefühl eines vollkommenen Campers mit wohnlicher Atmosphäre, fester Küche und schickem Design nahe kommen wollt bleibt nur der Kyte. Ggf. könnte noch der "Aart Kok Livingstone River Lodge Game Drive" eine Alternative sein. Küche schon inkl. . Ist auch sehr schick und in unseren Berechnungen je ca. 8k€ billiger als der Cocoon (ehemals Kyte S). Müsstest du ggf. für euch selber berechnen. Im Detail käme es auch auf euren Bedarf an.

Ich glaube zu Temperaturen wurde schon genug gesagt.

An was ihr aber nicht vorbeikommt ist ein Ort zum "nachtrocknen". Und wenn es nur eine Absprache mit dem örtlichen Discounter (Parkplatz) oder einem Landwirt (Wiese) ist.
In den letzten 9 Jahren, bei 3-4 benutzungen pro Jahr, mussten wir zwar nur 2x nachtrocknen, aber es passiert. Ein größeres Carport bei Freunden könnte auch reichen.

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 03.06.2020 11:35
von teetrinker
Atilla hat geschrieben: 03.06.2020 08:46 ... Ggf. könnte noch der "Aart Kok Livingstone River Lodge Game Drive" eine Alternative sein. Küche schon inkl. . Ist auch sehr schick ...
https://www.youtube.com/watch?v=J4YS9BhrshQ

Bild wow! so stell ich mir ein Bett im Caravan vor! und auch die Küche ist nicht schlecht.

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 03.06.2020 22:26
von jjk_1
Hallo zusammen

Danke für die sehr hilfreichen Antworten. Das bring mich in der Entscheidung schon mal weiter.

Gruss
Jochen

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 04.06.2020 13:12
von Atilla
teetrinker hat geschrieben: 03.06.2020 11:35 ....wow! so stell ich mir ein Bett im Caravan vor! und auch die Küche ist nicht schlecht.
Die Küche ist Serie, das Queen´s-Bett ist Option. Wäre in meiner Bestellung auch nicht dabei. Zwar hat die Größe einen gewissen Scharm aber zerstört den "ganzen Raum". Das Highlight ist m.M. nach die Küche und das geschlossene Konzept, ähnlich dem Kyte/Cocoon. Das findet man leider nicht oft. Mir fällt ausserhalb von Holtkamper und Aart Kok nur noch CombiCamp ein die so etwas haben.

:idee: CombiCamp könnte auch noch was für euch sein Jochen.

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 04.06.2020 15:52
von Folkert
Wobei CombiCamp und Aart Kok ein Verein sind.

Gruß Folkert

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 06.06.2020 17:08
von Camper3000
Hallo Jochen,

wir haben seit 7 Jahren den Kyte S, noch ohne Gebläse und sind sehr zufrieden damit.
Trockenzeit bei Sonnenschein 1 - 3 Stunden abhängig von Temperatur und Wind, ohne Sonne bis zu 4 Stunden. Wenns regnet kann man ihn auch nass zusammenklappen, die Betten und der Stauraum bleiben trocken. Dann sollte man ihn aber nicht länger als 1-2 Tage
zusammen geklappt lassen.
Unser Kyte überwintert in einer ungeheizten Garage (im vorletzen Jahr sogar eher feuchten Garage wg. def.Dach) hatten nie Probleme, wichtig vor dem Einlagern gut trocknen lassen.
Wir hatten auch in unwegsamen Gelände nie Probleme mit der Bodenfreiheit.
Der Kyte läßt sich gut heizen, wir nutzen einen Elektroheizer. Wie gut man heizen kann hängt auch davon ab wieviel Ampere Strom auf dem Platz zur verfügung stehen, wenn man 10 Ampere nutzen kann, ist das Innenzelt bis -5° gut zu heizen.
Man muss aber aufpassen, dass in der Küche nichts einfriert.
Durch die geniale Doppeldach-Konstruktion gibt es auch kein Schwitzwasser, und er bleibt bei Hitze innen angenehm kühl.
Ich kopier hier noch einen Erfahungsbericht rein den ich vor paar Jahren in einem anderen Forum geschrieben habe:

Ja, wir sind sehr zufrieden damit. Hatte vorher 19Jahre lang einen Trigano, jetzt seit 3 Jahren den Kyte. Der Kyte kostet zwar 3x soviel wie der Trigano, ist aber 100x besser.
Der viele Stauraum macht das Aufbauen schnell. Aufbauen bis alles fertig ist, d.h. alle, wirlich alle mit gebrachten Sachen sind an ihrem Platz, die Küche funktioniert mit 3flammigen Herd, Kühlschrank und Spüle mit fließend Wasser, Strom und Beleuchtung funktioniert. die Betten sind fertig, das Vorzelt und das Vordach sind fertig, dauert max. 25 Minuten. Wenn man nur schlafen will sogar nur 10 Minuten. Zum Vergleich beim Trigano, alles fertig, dauert mindestens 2 Stunden, meist noch länger.
Auch die vielen kleinen Detaillösungen begeistern uns immer wieder, wie z.B. die Fenster, sie können bei Regen aufbleiben ohne dass es innen Nass wird, alle Fenster sind mit Mückengitter und Sichtschutz leicht von innen zu bedienen. Sowie noch viele weitere Details.
Das Bett ist riesig 2,15x1,55m und sehr bequem, und mit dicht schließendem Mückengitter.
Durch das geniale Klimasystem bleibt es auch in der prallen Sonne im Zelt angenehm kühl. Wenns kalt wird lässt er sich gut heizen, mit nur 600W Elektroheizer kommt man innen auf ca. 15° mehr wie die Außentemperatur. Wir hatten schon 2cm Schnee auf dem Dach und innen wars gemütlich warm.
Die Verarbeitung und Qualität des gesamten Anhängers ist super, sodaß eine lange Lebensdauer zu erwarten ist.
Betrachtet man alle Vorteile, ist das Preis/Leistungs-Verhältniss günstiger als bei den meisten anderen Faltis.

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 15.06.2020 09:47
von Nobbi312
Von mir auch ein herzliches Willkommen,
ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen und hinzufügen:
Nach zwei Kurzutlauben - wir haben den Kyte erst seit letztem August - sind wir immer mehr verliebt!!!

Re: Kyte oder nicht Kyte

Verfasst: 30.09.2020 23:31
von Pepe67
Herzlich willkommen im Forum auch von mir...
Wie ist es ausgegangen ?

Alle Berichte zum Kyte bzgl. Trocknung etc. kann ich auch uneingeschränkt für den Cocoon berichten/ bestätigen

Viele Grüße

Peter