Mautfrei durch Frankreich???

Nachfragen zu Campingplätzen in anderen Ländern.
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zawiese
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Re: Mautfrei durch Frankreich???

Beitrag von zawiese »

tomruevel hat geschrieben:Strecke: Metz-Perpignan
Entfernung über Mautstraßen: 903km, Fahrzeit: 08:03h, Maut € 62,70
Entfernung ohne Mautstraßen: 976km, Fahrzeit: 12:36, Maut € 0,00
Nun, das ist eine Seite!
Die andere Seite ist: 62,-Euro für 4 Stunden??

Es hängt doch auch von der Tageszeit ab, oder etwa nicht?!
Achtung, etwas OT:
Oder, ich fahre alternativ etwas früher los und siehe da, ich komme gar nicht so viel später an. Die Kinder nörgeln so viel? Vielleicht hilft es ja, den Kindern vorab einmal zu erklären wohin man fährt. Bitte nicht falsch verstehen - aber ich glaube schon, das hier so manches Problem begraben liegt.

Kreisel:
Festhalten kann man bestimmt, das die meisten Kreisel besser als eine Ampel sind!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruss Thomas
tomruevel

Re: Mautfrei durch Frankreich???

Beitrag von tomruevel »

Moin,

ich möchte da keine Glaubensdiskussion daraus machen.
Es geht schon gar nicht um die Zeit selbst.
Für mich persönlich ist es kein Genuß nur unter solchen Bedingungen zu fahren.
Wir haben diese Hauptstrecken inzwischen so oft gefahren, dass wir genau wissen wo man sehr angenehm über die RN fahren kann und wo es einfach unangenehm ist.
Wenn wir in den Alpenraum, die Hochprovence fahren, dann ist ab Bourg en Bresse RN angesagt, obwohl noch ein paar km Autobahn möglich wären. Traumhaft zu fahren.
Ähnlich mit Ardéchegebiet, Cevennen. Ab Montélimar Landstrasse, weil es kaum anders geht. Es wird aber erst angegehm nachdem man das Rhonetal verlassen hat.

Und wir fahren nur tagsüber, etwa so dass wir gegen 09:00h anbreisen und am frühen Nachmittag irgendwo auf einem Campingplatz landen. Und dort dann den Ort oder die Umgebung anschauen. Da sehen wir mehr als wenn wir im Auto mit aller Gewalt neben der Autobahn her fahren.
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Re: Mautfrei durch Frankreich???

Beitrag von Nenette »

Hallole,

bezgl. der Höhe des Fahrzeugs wegen der Maut ist zu sagen, dass das Fahrzeug bzw. Gespann unabhängig von seiner Beladung weniger als 2m hoch sein muss, um in der günstigsten Mautklasse 1 zu landen. Damit gilt Klasse 1 z.B. für Autos mit Dachträgern, aber nicht für Wohnwagen, die höher als 2m sind, unser Trigano-Silver und die Rapidos mal ausgenommen ;) .

Hier nachzulesen, aber auf :) asterixisch :) https://routes.wikia.com/wiki/P%C3%A9age

Früher war es so, dass zu jeder Mautstraße eine nicht zahlpflichtige Alternativstraße existieren musste. Darum findet man parallel zu den alten Autobahnen noch recht gut und zumindest teilweise 3-spurig ausgebaute Nationalstraßen wie z.B. die N7 Richtung Süden.
Ob diese Verpflichtung heute noch besteht, weiß ich leider nicht. Wegen der Reform der Dezentralisierung von 2007 wurden viele Nationalstraßen jedoch inzwischen zu Departemental-Straßen, was wohl dazu geführt hat, dass viele gut ausgebaute "Routes départementales" neben den Autobahnen existieren.

Ob das jetzt zur Entscheidungsfindung beiträgt, weiß ich nicht, aber ich hab's wenigstens mal gesagt.

Ein gutes Neues Jahr Euch allen,
Nenette
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Reinhard
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Re: Mautfrei durch Frankreich???

Beitrag von Reinhard »

Hallo Tom,
zum Thema Maut in F kannst Du dich mal in meinen Bericht, siehe

http://www.klappcaravanforum.de/viewtopic.php?f=31&t=1997

vertiefen.

Da bin ich Überwiegend auf N- Straßen gefahren. ging Super. Man hat auch noch den Vorteil,
das man bei Supermärkten bedeutend Günstiger als auf Autobahnen tanken kann.
Viel Spass in F und schreibe mal über Deine Erfahrungen.

Ich bin übrigens in Labenne Ocean am Atlantik in diesem Jahr. :achterbahn:
Trigano Chambord schiebt Citroen BerlingoIII 1,6l 110PS
Grüßle aus dem Schwarzwald
Reinhard
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Re: Mautfrei durch Frankreich???

Beitrag von Jugger64 »

Hallo ihr Frankreichreisenden,

nun werde ich mich doch auch mal zu dem Thema äussern.

Ich bereise Frankreich nun inzwischen seit 18 Jahren, teils zwei Reisen pro Jahr, und habe in dieser Zeit unzählige Kilometer französischen Asphalt mit Auto oder Motorrad unter die Räder genommen. Allerdings habe ich nie auch nur einen Franc oder einen Euro Mautgebühren für Autobahnen ausgegeben. Für die eine oder andere Brücke über die Seine oder einmal für eine Fähre über die Gironde habe ich durchaus in die Reisekasse gegriffen.
Allerdings ist zu bedenken, dass ich nur in wenigen Ausnahmefällen ein konkretes Ziel hatte, was ich unbedingt zu einem bestimmten Termin erreichen musste. Aber selbst da habe ich die Tourplanung immer so angelegt, dass es machbar war.

Nicht nur Frankreich erschließt sich am Besten, wenn man abseits der Hauptreiserouten und Autobahnen unterwegs ist. Auf Land- und Bundesstraßen, oder in Frankreich auf Departements- und Nationalstraßen, reist man wesentlich abwechslungsreicher als auf Autobahnen. Die Monotonie einer Autobahn ist durch nichts zu übertreffen. So was brauche ich im Urlaub nicht, weil es mich nervt und stresst. Vielmehr genießen wir es mit angenehmen 100 km/h durch die Landschaft zu reisen, statt zu rasen.

Da man allerdings für die Anreise ins eigentliche Zielgebiet nicht immer mehrere Tage im Auto investieren will, muss also ein Kompromiss her. Bei der Routenplanung ist es hilfreich zu wissen welche Autobahnabschnitte mautfrei sind. Früher habe ich den Michelin-Atlas verwendet, auf dem ist erkennbar auf welchen Abschnitten Maut zu entrichten ist. Heute übernimmt das, mit den entsprechenden Einstellungen, mein Navi für mich.

Wenn auf einer französischen Autobahn Maut erhoben wird, dann steht immer eine kostenfreie Alternativstrecke zur Verfügung. Diese ist auch eindeutig beschildert, z.B. mit Zielort par RN oder Zielort par RD (grüne Schilder), wo hingegen das Autobahnschild (blau) mit dem Zusatz Péage versehen ist.
Wer auf einem kostenfreien Autobahnabschnitt unterwegs ist, wird rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, wenn er auf eine Mautstation zu fährt. Hier wird dann wieder mit dem Zusatz Péage darüber informiert, ab wann es mautpflichtig weiter geht. Auch an Autobahnkreuzen und Dreiecken ist auf den Schildern erkennbar ob in die entsprechende Richtung zu zahlen ist. Wenn man nun von der Autobahn abfährt um die Maut zu sparen, trifft man in der Regel wieder auf einen Wegweiser mit Zielort par RN oder Zielort par RD und kann seine Reise auf der National- oder Departementsstraße fortsetzen.
Autobahnringe, bzw. Autobahbnumfahrungen um die größeren Städte sind grundsätzlich mautfrei, was auch vernünftig ist, um nicht die ganzen Sparfüchse in der Stadt zu haben.

Wenn man nun auf diese Weise seine Reiseroute gestaltet kommt man einigermaßen zügig, recht abwechslungsreich und vor allem mautfrei am Zielort an. Nebenbei bieten die Überlandstreckenabschnitte die Möglichkeit preiswert zu tanken und den täglichen Einkauf nebenbei zu erledigen.

Hinweis für Frankreichneulinge auf Departementsstraßen:
Departementsstraßen ändern an Departementsgrenzen ihre Bezeichnung. Aus einer D7 wird dann mal eine D107 oder aus einer D923 wird eine D23. An solchen Stellen zweifelt der unerfahrene Frankreichreisende gerne, ob er noch in die richtige Richtung unterwegs ist. Ein Blick auf die Karte verrät dann meist, dass eine Departementsgrenze in der Nähe ist.


Wünsche allzeit gute Fahrt auf Frankreichs Straßen!

Gruß
Norbert

P.S.: Wer allerdings quengelige Kinder, kein Interesse an Landschaft oder schlichtweg nicht die Zeit für eine länger andauernde Anreise hat, dem empfehle ich die Autobahn.
Urlaub außerhalb Frankreichs ist zwar möglich, aber vollkommen sinnlos!
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