Reise in das Herz Frankreichs: Loire-Tal - BILDER

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Rod
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Reise in das Herz Frankreichs: Loire-Tal - BILDER

Beitrag von Rod »


[align=center]Reise in das Herz Frankreichs: Loire-Tal – Region „Centre“[/align]

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Jetzt get's los :!:[/align]

Am 17 Juli 6.15 fuhren wir ab nach Cosne Cours sur Loire (Frankreich) zum „Camping de L’Ille“, ein Insel in der Loire gegenüber dem Städchen Cosne (sprich aus: Konne). Im Internet fand ich eine Dieselstation im Muskroen an der belgisch-französichen Grenze wo Diesel 0.99 Euro kostete. Das war in unserem Navigationsgerät TomTom das Ziel Nr. 1. Zum ersten mal im Leben wollte ich ein bisschen ein Zifferurlaub machen, wie viel kostet es, wie lange dauert es usw.. Die Reise mit Ruhe hatte ich auf 10 Stunden geschätzt, und das stimmte. Jubbega -Camping ist genau 802 km einschließlich Kirmeserfahrung auf der Umfahrung von Paris entfernt. Auf dem Rundweg um die französische Hauptstadt sind wird gefahren als ob die letzte Stunde der Welt angebrochen ist und jeder noch schnell etwas einkaufen muss zum mitnehmen.

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[align=center]Auf dem Campingplatz - und wer radelt da schon im Hintergrund um Käse einzukaufen und um dann bei der Rückkehr zu entdecken, dass der Kühlschrank zum Fillistijnen ist, also hinüber ist, aus und vorbei! Nun, macht nichts, er ist auf dem Rücksitz mitgefahren, er liebt Reisen. [/align]

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[align=center]Dies ist ein Loire-Fischerboot auf der Stadtseite von Cosne, der Campingplatz ist auf der gegenüberliegenden Seite. [/align]

Ich war auch als Campinginspektor für den ACSI unterwegs und musste 19 Campingplätze besuchen, von sehr einfachen bis zu Luxusplätzen mit Wellnesscenter usw. Da kann man problemlos hunderte Teuro pro Tag ausgeben und gerade diese Campings sind immer ausgebucht, von euren Landsleuten und Engländern, für die der Teuro billig ist. Ab und zu ein verfahren sich auch Holländer auf so einen Platz, weil sie die Preisliste nicht angekuckt haben. Es ist kein Zufall, dass die Preisliste neben der Tür vom Notarzt hängt.

Weiterhin sah ich oft nur halbvolle Plätze, oder noch weniger. Ursache? Die Franzosen reagierten auf das schlechte Wetter. Ich denke auch, dass die steigenden Preise der Campingplätze, das teure Benzin, Straßengebühren und teure Lebensmittel ein Grund dafür, dass viele CPs nur halb voll waren. Leider sind die Preise nur bei Liddl und Aldi in Frankreich angenehm. Die anderen Supermärkte haben zwar eine riesige Auswahl (bei Auchan ist das Angebot in der Fischabteilung wie im 3 Sterne Restaurant ), aber die Preise haben entsprechend auch drei Sterne. Benzin oder Diesel tankt man am billigsten an der Supermarkt-Tankstelle. Ein Liter Diesel kann dort bis zu 20 Cent billiger sein als auf der Autobahn. (Diesel von 0.99 bis 1.27 Euro).

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[align=center]Fast ein ganzen Tag hab ich hier gesessen, weil es Pianokonzerte gab und die Pianospieler waren hier am üben. Das üben hört sich an wie Hürdenlaufen, besser gesagt Hürdelaufen sieht aus wie Pianospiel üben sich anhört, immer wieder versuchen und weiter gehen.[/align]
Der Campinginspectionsreise musste ich mit TomTom machen, weil ich die GPS-Koordinaten kontrollieren musste und auch kucken, ob die Anreise stimmt. Nur einmal verschwanden wir im Wald, aber ansonsten ging es perfekto. Das Ding nahm dem kürzesten Weg quer durch die Landschaft, so dass wir auch die kleinsten Orte fanden und vieles entdeckt haben, was nicht auf die Karte steht.

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[align=center]Auch beim Radfahren ist das GPS ideal. Auch entdeckten wir so unsere künftige Zweitwohnung. Aber bei genauer ankucken ist sie doch zu klein für uns zwei. - Essen wir lieber was leckeres: Ei in Gelee[/align]

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[align=center]Wochenmarkt in Cosne, sieh mal die Käse an und die Schinken. [/align]

Cosne Cours hat 11400 Einwohner, 7 Supermärkte ( Aldi und Lidl), darunter ein riesengroßer, mehrere Fleischer, Bäcker und Delikatessenläden. Zweimal mal pro Woche gibt es einen großen Wochenmarkt wo alles wenigsten zweimal so teuer ist wie im Supermarkt. Ich verstehe nichts von französischer Ökonomie und ich glaube, dass es für sie selbst auch ein Rätsel ist. Eine kleine Erklärung kann sein, dass es in den Dörfern kaum mehr Läden gibt.

Wenn Leute sich beschweren über ein Campingplatz bei unsere Organisation (ACSI), dann soll der Inspektor das mit der Campinplatzeigner besprechen. So hatte ich eine Klage über einen Campingplatz, dessen Besitzer ich kenne, ein pflichtgetreuer Mann, alles tiptop und nett. Ein niederländisches Ehepaar mit zwei Hunden hatte sich auf dem Platz sehr bedroht gefühlt. 17 Junge Männer, davon mehrere mit einer „lachenden“ Maske vor dem Gesicht, waren über den Platz gegangen und hatten in die Zelte geschaut. Nur nicht bei dem Paar, wegen der beiden Hunde, dachten sie.

Was war passiert? Bei einer Heirat ist es dort Tradition, dass man einen Junggesellen-Tag hat an dem der Bräutigam (mit Maske) sich Geld holt für die Hochzeit bei Bekannten und Freunden. Der Campingwart ist ein Freund des Paares und so kam die Truppe auf dem CP, wobei einer auf den Gedanken kam, auch bei dem Campern zu sammeln. Der Besitzer fand es gut aber machte zur Bedingung, dass nur bei den französischen Gäste, die die Tradition kennen, gesammelt wird, nicht bei den ausländischen Gästen. Also lag es nicht an den Hunden, wie das niederländische Paar vermutete, dass der Bräutigam nicht auf ihre Parzelle kam.

Ich soll dem Ehepaar jetzt höflich vorschlagen, dass sie sich bei Schwierigkeiten bitte zuerst mit dem Platzbesitzer in Verbindung setzen, um alle Probleme zu lösen. Die armen Leute hatten sich, wie sie schrieben, in 30 Jahren nicht so bedroht gefühlt, wie bei dem „Vorfall“ auf dem Platz.

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[align=center]Leben wie Gott und Gattin in Frankreich[/align]

Was ist das Wichtigste bei einer Campinginspektion? Die Toilette und die Sanitäreinrichtungen, die müssen sauber sein! Und so ist es auch meist. Aber ist es nun wirklich soviel Mühe, wenn man die Zähne geputzt hat das Spülbecken zu reinigen? Oder die Ohrenausputzer nach dem Gebrauch wegzuwerfen?

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[align=center]Links: Schöner Blick vom Weinort Sancerre - mitte: Straßemusikanten mit Winterkleidung bei 30 Grad - rechts: Kino in Cosne[/align]

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[align=center]Und dann ist es wieder soweit, langsam abbrechen und Heim - Die „Rückbankbesitzer“-Camper fahren los[/align]

Ach ja, die Ziffern, darum drehte es sich dieses Jahr, oder doch wieder nicht. Weggefahren bei 201000km und heimgekommen bei 203860 km. 1 Liter Motoröl gebraucht. Camping hat alles insgesamt, mit Kühlschrank, warmer Dusche und Strom 249.76 Euro gekostet. Neun Bücher gelesen und Lebensfreunde 9 + , ich glaube in Deutschland ist das 1-.


Euer Ceegee

PS: Im vergangenen Jahr war ich ebenfalls in der Region: "Loiretal – von Orleans bis Montargis - Bilder". Vielleicht hat jemand Lust zu schauen.
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
(Augustinus Aurelius)
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Beitrag von Schnatterinchen »

:shock: Ein super schöner Bericht , da kommt Frau ja doch schon mal ins Grübeln ob Frau nicht doch mal nach Frankreich möchte 8)
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Reinhard
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Herz Frankreichs

Beitrag von Reinhard »

Hallo Rod,
Du sprichst mir aus der Seele, meiner Frankreichseele. Das ist wieder einmal ein Toller Frankreichbericht. Danke.
PS. Könnte von mir sein. :sun3:
Trigano Chambord schiebt Citroen BerlingoIII 1,6l 110PS
Grüßle aus dem Schwarzwald
Reinhard
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Re: Herz Frankreichs

Beitrag von Schnatterinchen »

Reinhard hat geschrieben:Hallo Rod,
Du sprichst mir aus der Seele, meiner Frankreichseele. Das ist wieder einmal ein Toller Frankreichbericht. Danke.
PS. Könnte von mir sein. :sun3:
Rod war zwar auch in Frankreich, aber den Bericht hat cegee geschrieben, Rod hat ihn nur eingesetzt :wink:
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