Thüringen - Waltershausen - Die Zeltstadt

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Herbert
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Thüringen - Waltershausen - Die Zeltstadt

Beitrag von Herbert »

Siloah – Die Zeltstadt 2013
Heute habe ich wieder einen Wink mit einem Zeigefinder gesehen, und er kam wieder von Arnulf.
Ich hatte dort gelesen, dass Arnulf, also dieser Rohrverbieger Röhricht gemeint hatte, dass er ja noch einen Bericht über seinen Aufenthalt in Koserow schreiben wollte und zusätzlich auch einen über Siloah, meinte aber, den könnte eigentlich auch der Herbert schreiben, er war ja auch dort.
Ja, ich war auch dort, vom 26.07.2013 bis zum 02.08.2013 und darüber habe ich auf der Facebook-Seite von Die-Zeltstadt folgenden Eintrag geschrieben:

Der Stern von Bethlehem

Da bekam ich von einem Freund über das Internet eine Seite genannt: schau Dir das mal an! hiess es.
Ich besuchte die Seite und war zögerlich, obwohl ja alles ganz toll dargestellt wurde. Und dann habe ich auch noch die Anmeldefrist für die günstigere Buchung verpasst, so ein M....
Ich habe die Seite wieder und wieder besucht und dann doch den Button zum Anmelden geklickt, "es sollte ja ganz schön sein, dort!"
Von Donnerstag auf Freitag habe ich nicht sehr gut geschlafen und habe mich darum auch am Freitag sehr früh in die Spur gemacht.
Von ganz netten Menschen wurde ich dort mit offenen Armen empfangen und konnte schnell loslegen, mein Zelt aufzubauen.
Angesicht der viele kleinen Zwei- oder Drei-Mann-Zelte kam ich mir schon ein wenig wie ein Schlossherr vor, allein mit einem riesengrossen Zelt, aber ich hatte kein anderes. Aber ich hatte viel Spass mit den Bewohnern dieser kleinen Zelte beim gemeinsamen Frühstück vor meinem Zelt.
Es kamen immer neue Leute hinzu, auch mein "Zeigefinger" aus dem Internet kam und wir lernten uns kennen und ganz ehrlich gesagt, ich wusste noch nicht, was ich hier sollte.
Aber ok, ich campe gerne und so könnte ich das Beste daraus machen, und noch lieber in Gemeinschaft.
Doch irgend jemand hatte da wohl noch so einiges mit mir vor.
Die ersten Programme liefen an, der Samstag war toll, eine wundersame Erfahrung sogar und am Sonntag beim Dorffest habe ich sogar bei meiner Vorstellung gesagt, dass ich wüsste, dass ich hier richtig bin.
Es folgte eine tolle Woche mit tollen Gesprächen, oh, ich habe auch geheult wie ein Schlosshund, tolle Stunden im Grosszelt und sehr intensive Erfahrungen abends am Kreuz, das riesige Ding auf der Wiese, man kann es übrigens auch von der Autobahn aus sehen, das gemeinsame Gebet und das Abendmahl, immer wieder ergreifend.
Am Tag der Abreise wurde ich dann gefragt, ob ich im nächsten Jahr wieder dabei sein würde und ohne gross zu überlegen, sagte ich Ja.
Ich danke Euch allen, die ihr diese Form des zeitlich begrenzten Zusammenlebens organisiert habt, Ihr habt es grossartig gemacht, und zeitweise hatte ich den Eindruck, dass Gott immer dabei war.

Der Stern von Die-Zeltstadt


Und wer es jetzt noch nicht weiss, dieser Hinweis kam von Arnulf und irgendwie bin ich ihm auch dankbar dafür.
Wem das jetzt zu geschwollen vorkommt oder zu sehr in Richtung Kirche, in diesem Fall evangelische Kirche geht, der kann ja für sich selber entscheiden, weiterzulesen oder nicht.
Aber etwas mehr als 1800 Leute, die alle mit dem Zelt oder Wohnwagen angereist waren, haben etwas sehr persönliches von dieser Veranstaltung mitgenommen, davon bin ich überzeugt. Es war eine Woche, vollgepackt mit herrlichem Wetter, selbst ein starkes Gewitter teilte sich kurz vor Die-Zeltstadt in zwei Hälften und zog um uns herum, Temperaturen, die auch in Italien oder Spanien zu messen sind und der damit verbundene sehr offene Umgangston. Alle waren per Du, ganz gleich ob kleines Kind oder der evangelische Landesbischoff, das lockerte alles noch mehr auf. Der Eindruck Kirche wurde absolut zweitrangig, weil an erster Stelle bei jedem das eigene geistige und körperliche Wohlbefinden trat immer in Verbindung mit persönlicher Ruhe und Besinnung.
Die ganze Veranstaltung unter dem Motto „Herausforderung Glaube“ konnte jeder auf seine Weise nutzen, einerseits mit Lobpreise, die zweimal täglich mit sehr guter neuer und moderner Musik dargestellt wurde, Texte auf deutsch, die immer aufs Neue an die Stirnseite projektiert wurden, natürlich immer wieder kirchliche bzw. christliche Texte. Sowas kam an und forderte jeden auf, auf seine Weise mitzumachen. Aber auch das Wort Gottes wurde durch Bibelferse oder persönliche Erlebnisse untermauert vorgetragen.
Ein erstaunliches Erlebnis waren die Abendmahlveranstaltungen nach dem Abendlobpreis am grossen Holzkreuz auf der etwas abseits gelegenen Wiese durchgeführt wurden. Allein schon dieses wie mir gesagt wurde 8 Meter hohe Kreuz, welches schon einen Anspruch von Gipfelkreuz innehatte. In der Dämmerung und letztlich in der kompletten Dunkelheit einen Kreis zu bilden, sich gegenseitig an die Hand zu nehmen und gemeinsam zu beten, das hat schon etwas und geht sehr tief rein.
Dabei spürt man dann den eigentlichen Sinn von Camping oder reisen im ursprünglichen Sinn in einer Zeit, als es nur Mobilität zu Fuss gab und das auf den Rücken geschnallte Gepäck ausreichen musste, um eine Nacht einigermassen sicher zu verbringen oder ausreichend zu Essen zu haben. Sicher, es war in der heutigen Zeit und dennoch habe ich den Eindruck gewonnen, dass hier 1800 Reisende von was weiss ich woher zusammengekommen sind, um gemeinsame Interessen miteinander zu teilen.
Zusätzlich wurden verschiedene Seminare angeboten, die alle irgendwie aus dem täglichen Leben heraus entstanden sind, ob es das richtige Streiten war, Konfliktbewältigung, handwerkliche Seminare oder das Seminar Sehn - Sucht war, für jeden etwas und keine Teilnahmepflicht.
Diese Woche Camping, Urlaub, Einkehr, Besinnung sowie Ruhe und Rüstzeit für sich selbst hat mir so viel gegeben, dass ich hier nicht die richtigen Worte dafür finden kann.
Achso, da war ja noch etwas, natürlich war Arnulf mit Familie auch dort und wir konnten dort neben sehr vielen kleinen und mitleren Zelten auch einen sehr schönen Camptourist CT 6-2 in fast neuem Zustand begutachten und auch einige andere Falter.
Insgesamt eine Woche der vollen Übereinstimmung und ich kann jedem, der den Glauben an Gott in sich trägt, empfehlen, hin und wieder mal auf die Seite von http://www.die-Zeltstadt.de schauen. Bilder und ein Verweis auf die Facebook-Seite davon sind dort auch viele eingestellt, so kann ich es mit sparen, private Bilder von mir mit hinzuzufügen.
Fragen hierzu beantworte ich gerne und ich bin mir sicher, dass auch arnulf bei Fragen weiterhelfen kann und wird.
LG Herbert
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Röhricht
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Re: Thüringen - Waltershausen - Die Zeltstadt

Beitrag von Röhricht »

Dem ist nichts hinzuzufügen Herbert. :klapp:
Mfg Arnulf
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Rollo
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Re: Thüringen - Waltershausen - Die Zeltstadt

Beitrag von Rollo »

Moin,
ein wirklich sehr schöner Bericht,macht deutlich,das ich wirklich viel verpasst habe, nicht dabei gewesen zu sein. Im nächsten Jahr kommt mir sicher nichts mehr dazwischen.
2132 Tschüß Rollo




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Re: Thüringen - Waltershausen - Die Zeltstadt

Beitrag von Alawir »

mal meinen Daumen hoch Herbert für deinen Bericht und deine persönlichen Erfahrungen die du gemacht hast :dhoch:
Für mich pers. wäre das nicht so geeignet aber ich sag mal wenn Jemand so etwas gut tut dann soll er das machen.

l.g.
Annette
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Re: Thüringen - Waltershausen - Die Zeltstadt

Beitrag von Phlipp03 »

Hallo,

Wir waren auch schon einige male dort und es hat uns immer sehr gut gefallen. Ist halt auch unsere "Wellenlänge".

VG phlipp03
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